Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda
Gast-Kommentar
Land- & Forstwirtschaft
19.12.2023

«Es ist zum Fremdschämen»

16 Franken pro Stunde im Durchschnitt, wer arbeitet heute noch für so wenig Geld?
16 Franken pro Stunde im Durchschnitt, wer arbeitet heute noch für so wenig Geld? Bild: zvg
Bauern sind oft Prügelknaben: Sie verdienten genug und erhielten entsprechend Subventionen. Daniela Joder von der Bauernzeitung hält dagegen und den Spiegel vor.

Wer im vergangenen Jahr in einem Milchviehstall arbeitete, der verdiente im Schnitt 16 Franken pro Stunde. Man wagt es kaum auszusprechen und es macht wütend, gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Bauernbashings durch die weissen Medien. Zu viel Macht hätten die Landwirte. SBV-Präsident Markus Ritter, der als oberster Bauer den Kopf hinhalten muss, wird auf so impertinente Weise an den Karren gefahren, dass man sich fremdschämen möchte.

Der linke Schöngeist lebt scheinbar davon, dass es nach seinem Kopf geht, ansonsten verzieht er sich zur hässlichen Fratze. Nur schlechte Verlierer müssen demokratische Entscheide des Volkes schlechtreden. Aber das Volk hat gesprochen. Jenes Volk, das bei Wind und Wetter 2800 Stunden pro Jahr draussen arbeitet und dabei 16 Franken je Stunde verdient. Jenes Volk, das seine Käserei schliessen muss, weil die Energiekosten den Verdienst auffressen. Jenes Volk, das sieben Tage pro Woche und in vielen Fällen 365 Tage pro Jahr in Kuhstall steht, damit auch in den Büros der Linken der Znünitisch reich gedeckt ist. Jenes Volk, das sich zum Dank als Umweltverschmutzer, Tierquäler, Wirtschaftsbremse und Lobbyist beschimpfen lassen muss. Da stellt sich mir die Frage, wie viel weniger würden die Landwirte verdienen, sässen nicht so viele von ihnen im Bundeshaus und hielten den grünen Träumen die Realität vor Augen, die da lautet: 16 Franken je Stunde – im Schnitt!

Daniela Joder, Redaktorin Bauernzeitung