Die Bewegung «Wir wollen Wil West» (4W) zeigt sich erfreut von der Medienkonferenz der Projektpartner von Wil West. Die Projektpartner – die beiden Kantone St.Gallen und Thurgau sowie die Regio Wil – haben klar kommuniziert, dass an Wil West festgehalten werden soll und das Projekt nachhaltig ist. «Dieses Signal ist positiv und freut uns in der Region», erklärt Marc Züllig, Präsident der Wirtschaft Region Wil (wrw). Die Voten der Regierungsräte Dominik Diezi (Thurgau) und Beat Tinner (St.Gallen) unterstrichen die Bedeutung, welche die beiden Regierungen dem Projekt beimessen. «Es ist wichtig und richtig, dass die beiden Kantone an einem Strick ziehen und sich gemeinsam für die Weiterführung einsetzen», findet auch Clemens Albrecht, der den Gewerbeverein KMU Region Hinterthurgau präsidiert. Die Bewegung hofft dementsprechend, dass die Kantonsparlamente dereinst dem Grundstücksgeschäft zustimmen werden und eine Entwicklung des Areals nicht von vornherein verunmöglichen.
Entwicklungsmöglichkeiten für regionale Unternehmen
Denn die regionale Wirtschaft stehe weiterhin mit Überzeugung hinter Wil West. «Wir müssen den in der Region ansässigen Firmen dringend Raum für Expansionsmöglichkeiten bieten», ist Hansjörg Brunner, Präsident vom Wirtschaftsportal Ost, überzeugt. Ansonsten müsse man sich nicht wundern, wenn mittelfristig Arbeitsplätze aus der Region verschwinden und der Wohlstand sinke. Für Stefan Frick, Präsident des Gewerbevereins Wil und Umgebung, ist Wil Westauch in Bezug auf die
Fachkräftegewinnung wichtig: «Wenn wir künftigen Generationen nicht Perspektiven wie Wil West bieten, werden junge Fachkräfte die Region vermehrt in Richtung Zürich verlassen.»
Nachhaltigkeit belegt
Die Medienkonferenz habe auch gezeigt, dass das Projekt Wil West bereits sehr nachhaltig ist. Die Kantone liessen das Areal einer Nachhaltigkeitsprüfung gemäss Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) unterziehen. Dabei erhielt das Areal eine sehr gute Note von 5,09 (auf einer Skala von 1 bis 6) und qualifiziert sich damit zur Zertifizierung. Wil West könnte sogar das erste zertifizierte Industrie- und Gewerbeareal der Schweiz werden – ein Label das zusätzliche Strahlwirkung entfalten
würde.
«Das positive Resultat der Nachhaltigkeitsprüfung überrascht uns wenig», sagt Philipp Lüscher, der dem AGV Südthurgau vorsteht und Vorstandsmitglied der IHK Thurgau ist. In der Region habe man sich schon länger und vertiefter mit dem Projekt auseinandergesetzt. Betrachte man Wil West ganzheitlich, seien die Vorteile offensichtlich. Es biete nicht nur wirtschaftliche Entwicklung an besterschlossener Lage, sondern wirke der Zersiedelung entgegen, gehe schonender mit der Ressource Boden um und helfe Pendlerströme zu reduzieren.