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Alpsaison ist UNESCO-Welterbe

Der Alpsegen ist auch in Ausserschwyz noch zu hören.
Der Alpsegen ist auch in Ausserschwyz noch zu hören. Bild: Archiv/March-Anzeiger
Alpsömmerung ist eine verbreitete Tradition in Schweizer Berggebieten – auch in Ausserschwyz. Für die Unesco ist das ein immaterielles Kulturerbesder Menschheit.

In den warmen Monaten das Vieh auf Bergwiesen zu weiden ist mehr als eine rein landwirtschaftliche Praxis. Sie vereint spezifische Fertigkeiten, Bräuche und Rituale wie Käsen, Alpaufzüge und Alpabzüge sowie ein reiches traditionelles Liedgut.

Darin sind Schweizer Berggebiete beispielhaft. Zu diesem Schluss kam gestern das Zwischenstaatliche Komitee für die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes und nahm die Alpsaison in die Liste der Unesco auf, wie das Bundesamt für Kultur (BAK) mitteilte.

Denn die Alpwirtschaft sei eine lebendige Tradition, die spätestens seit dem Mittelalter belegt ist – und «sich laufend den lokalen klimatischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen anpasst».

Immer noch zeitgemäss

Alpsömmerung ist auch im Kanton Schwyz verbreitet, rund 400 bewirtschaftete Alpen verzeichnet das kantonale Amt für Landwirtschaft. Ungefähr 30 davon befinden sich in Ausserschwyz. Zwar sind diese weniger stark touristisch frequentiert und oftmals weniger gut erschlossen als beispielsweise auf der Rigi, dem Stoos oder im Ybrig. Doch auch auf ihnen werden spezifische Eigenheiten gepflegt und Traditionen gehegt – zum Beispiel die Sennengemeinde, der Alpsegen oder Alpabzüge mit blumeng- oder reisigeschmückten Tieren. Dabei ist auch das weisse Hirtenhemnd der Älpler typisch.

Und die Traditionen sind immer noch zeitgemäss – sei es aus wirtschaftlichen oder landschaftspflegerischen Gründen. Denn Alpwirtschaft verhindert die zunehmende Verwaldung von Bergwiesen.

Franziska Kohler, Redaktion March24 & Höfe24