Der Gemeinderat von Bütschwil-Ganterschwil hat an seiner Sitzung vom 7. Februar 2023 die Erstellung eines Alterskonzepts beschlossen. Er beauftragte damit ein Projektteam unter der Leitung von Gemeinderätin Gabriela Buscetto. Als erster sichtbarer Schritt wurde die Bevölkerung von Mitte August 2023 bis Mitte September 2023 zur Beteiligung an der Online-Umfrage zur Altersfreundlichkeit eingeladen. Die Resultate dieser Umfrage sind an der Auftaktveranstaltung vom 4. November 2023 im Saal der Oberstufenschule BuGaLu präsentiert worden.
Starke Zunahme
In seinen Begrüssungsworten hob Gemeindepräsident Hans Städler die starke Zunahme der über 65-jährigen Bewohnerinnen und Bewohnern von über 60% bis ins Jahr 2045 hervor, bei den über 80-jährigen wird sogar mit einem Zuwachs von 148% gerechnet. Das bedeutet eine sehr grosse Herausforderung für die Gemeinde und ihre Bevölkerung. Neue Formen der Pflege und Betreuung sowie der Umgang mit den Anliegen der älteren Bevölkerung drängen sich auf. Das Alterskonzept soll dafür den Weg weisen.
Miteinander ist gewünscht
Unter Anleitung der Moderatorin Regula Mosberger wurden die 70 Anwesenden eingeladen, untereinander zu diskutieren, wie das Leben zwischen den Generationen in der Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil in zehn Jahren aussehen soll und warum man sich hier gut aufgehoben und versorgt fühlen kann.
Verschiedene Formen und Ideen werden im Anschluss präsentiert. Ein friedliches, unterstützendes Miteinander unter den Generationen und Menschen mit Migrationshintergrund ist die Idealvorstellung.
Diskussion in fünf Gruppen
In Gruppen wurde zu den fünf Themen diskutiert: Beratung und Information, Wohnen im Alter, Soziale Integration und Teilhabe, Mobilität und öffentlicher Verkehr sowie Pflege und Betreuung. Die Gruppenresultate wurden anschliessend dem Plenum vorgestellt. Insgesamt sind sehr viele wertvolle und
innovative Ideen zusammengetragen worden. Das Projektteam Gutes Altern, welches den Anlass organisiert hat, ist gefordert, eine Strategie zur Erreichung der Zielsetzungen auszuarbeiten und diese in einem Alterskonzept festzuhalten. Einige Freiwillige haben sich bereit erklärt, bei dieser Aufgabe mitzuwirken.
Bedarf aufgezeigt
Die Umsetzung dieser Strategie muss vom Gemeinderat in Etappen genehmigt, zur Umsetzung freigegeben und die dafür nötigen finanziellen Mittel
in die Budgets der nächsten Jahre aufgenommen werden. Bei der Realisierung der entsprechenden Projekte zählt das Projektteam wiederum auf die aktive Mitwirkung vieler Einwohnerinnen und Einwohner. Fazit: Die Bevölkerungsbefragung und die Auftaktveranstaltung haben den Entwicklungsbedarf hin zu einer altersfreundlichen Gemeinde deutlich aufgezeigt und die Teilnehmenden daraufhin sensibilisiert. Es liegt nun am Projektteam, diese in das Alterskonzept mit Unterstützung vieler Einwohnerinnen und Einwohner aufzunehmen, auf dass dieses Konzept im August 2024 an einem weiteren Mitwirkungsanlass vorgestellt und diskutiert werden kann.