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Leserbrief
Bütschwil-Ganterschwil
22.11.2023

Bütschwil-Ganterschwil: Vorwärts nach einem hitzigen Abstimmungskampf

Siegfried Vettiger analysiert den Abstimmungskampf und hofft nun, es zügig weitergeht für den für das Gewerbe wichtigen Anschluss in Lütisburg-Station.
Siegfried Vettiger analysiert den Abstimmungskampf und hofft nun, es zügig weitergeht für den für das Gewerbe wichtigen Anschluss in Lütisburg-Station. Bild: geoportal/orthophoto/screenshot
Siegfried Vettiger, Transportunternehmer aus Bütschwil, fasst den Wahlkampf zu den flankierenden Massnahmen zusammen und wünscht sich in einem Leserbrief, dass es nun vorwärts geht. Im Wortlaut:

«Die Bevölkerung von Bütschwil-Ganterschwil lehnt den unnötigen Aus- und Umbau der Ottilienstrasse mit rund 69 % Nein-Stimmen hochkant ab. Grosse Gewinnerin ist das überparteiliche Bürgerkomitee Keflam rund um Präsident Fritz Rutz und den Kantonsräten Ruben Schuler und Christian Vogel.

Verbesserungen erzielt

Seit fünf Jahren ist das Keflam ununterbrochen daran, Verbesserungen in Bütschwil und Dietfurt zu erzielen: Die Bäume auf der Fahrbahn sind weg, alle Rechtsvortritte sind weg, die Dorfeingangs-Insel ist weg, die Busstopps auf der Strasse sind weg, der Kreisel ist weg, diverse Schikanen und unnötige Signalisierungen sind weg und neu gibt es durchgehend Velostreifen. Einzig bei der Ottilienstasse schalteten die Behörden auf stur, weshalb dieses Referendum notwendig war.

Debakel für Gemeinde und Kanton

Diese Abstimmung darf als Debakel der kommunalen und kantonalen Behörden gewertet werden. Eine besondere Niederlage ist sie zudem für einige Bütschwiler Politiker und Parteivorstände. Jahrelang haben sie sich nicht an der Diskussion beteiligt und wollten sich im letzten Moment als grosse Befürworter in Szene setzen. Auch die Bütschwil-Ganterschwiler Ortsparteien SP, Mitte und FDP gaben ein schlechtes Bild ab: Ihr Flyer war voller Märchen und Schreckensszenarios. Lieber hackten sie auf dem Keflam herum, anstatt konstruktive Werbung für die flankierenden Massnahmen zu machen. Zeitweise durfte man kaum mehr seine eigene Meinung sagen.

Deshalb die Ablehnung

Aus diesen Gründen wurden am Abstimmungssonntag auch die unumstrittenen flankierenden Massnahmen auf der Landstrasse Richtung Dietfurt überraschend abgelehnt. Bei der Ottilienstrasse hat das Volk klar gesprochen: Keine unnötigen Verschlechterungen auf der Ottilienstrasse und eine Kantonsstrassenführung ausserhalb des Dorfes. Nun soll es vorwärts gehen, denn der für das Gewerbe wichtige, neue Anschluss in Lütisburg Station ist im St.Galler Strassenbauprogramm bereit.»

Siegfried Vettiger