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13.11.2023

Toggenburger Volleyballerinnen mit unglücklicher Niederlage in Glarus

Savannah Purdy (15) war nach ihrer Verletzung vor Wochenfrist noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte .
Savannah Purdy (15) war nach ihrer Verletzung vor Wochenfrist noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte . Bild: Teresa De Cristofaro Frei/zvg
Am Samstag kam es zum packenden Spiel zweier ähnlich starker Teams. Auf der einen Seite die Aufsteigerinnen von Glaronia, welche sich geschickt verstärkt haben. Unter anderem mit vier Zuzügen aus Wattwil. Die Wattwilerinnen hingegen vertrauten auf ihre tiefe Fehlerquote und die bis anhin gute Form. Keine Frage, die rund 200 Zuschauer erwarteten ein intensives Spiel.

Glaronia startete nervöser in die Partie und hatte mit einer hohen Fehlerquote zu kämpfen. Die Wattwilernnen nutzten diese Gelegenheit geschickt aus und gingen dank einer stark aufspielenden Annouk Erni mit 19-16 in Führung. Mit dem drohenden Satzverlust vor Augen besann sich das Heimteam auf die Stärken der überragenden Topscorerin Daria Szcryba in den eigenen Reihen. Praktisch im Alleingang wehrte diese 3 Satzbälle der Wattwilerinnen ab. Im Gegenzug brauchte das Heimteam nur einen einzigen Satzball um den umkämpften ersten Satz zum 28-26 nach Hause zu bringen.

Mit Offensive gehadert

Mit Beginn des zweiten Satzes haderte Volley Toggenburg mit der eigenen Offensive, von der am heutigen Samstag generell zu wenig Gefahr ausging. Vor allem bei Savannah Purdy merkte man, dass sie wegen der Fussvlerletzung, die sie sich vor Wochenfrist zuzog, noch stark eingeschränkt war. Sie konnte vor diesem wichtigen Spiel nur gerade ein Training einigermassen normal absolvieren. Schnell gerieten die Wattwilerinnen so mit 20-13 in Rückstand, womit der Satz praktisch gelaufen schien. Doch Toggenburg kämpfte sich nochmals mit Unterstützung von einer Fehlerserie von Glaronia zurück. Ja mehr noch. Im entscheidenden Moment legten die Gäste zum 24-22 vor: So kam Volley Toggenburg erneut zu Satzbällen. Doch wieder behielt das routinierte Heimteam die Nerven, wehrte 3 Satzbälle ab und nutzte selber den zweiten Satzball zum 28-26.

Wer hat den längeren Atem?

Dass die ersten beiden Sätze viel Kraft gekostet hatten, merkte im dritten Durchgang vor allem Glaronia. Mit dem sicheren Sieg vor Augen, liess die Konzentration beim Heimteam spürbar nach. Volley Toggenburg schien in dieser Phase mehr Kraftreserven zu besitzen und strebte mit Topscorerin Haley Roe und der erfreulich soliden Florina Bürge dem Satzgewinn zum 25-20 entgegen.

Doch auch die Wattwilerinnen waren nach dem gewonnen dritten Satz mit den Kräften am Ende. Dank Topscorerin Daria Szcryba, gegen die Raiffeisen Volley Toggenburg an diesem Abend einfach kein Mittel fand, zog das Heimteam vorentscheidend davon. Obschon sich die Toggenburgerinnen nochmals bis auf 2 Punkte herankämpfen konnten, war der Rückstand zu gross um nochmals eine Wende herbeizuführen. Der vierte Satz ging mit 25-22 an die Innerschweizerinnen, die damit das Spiel zum 3-1 für sich entschieden.

Das Spiel der verpassten Chancen

Die Niederlage gegen Glaronia schmerzt gleich mehrfach. Einerseits bedeutet sie eine Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Sie ist aber auch ein herber Dämpfer für eine bis anhin gute Saison. Und… sie war unnötig. Glaronia war alles andere als der souveräne Gegner und bot den Wattwilerinnen, gleich mehrfach die Möglichkeit Punkte zu gewinnen. Leider waren die Toggenburgerinnen in der Offensive wegen der Verletzung von Savannah Purdy nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Wer weiss, wie das Spiel sonst gelaufen wäre. Fakt ist: Wer in der obersten Liga bestehen will, muss die sich bietenden Chancen besser nutzen. Die nächste Gelegenheit dazu hat Raiffeisen Volley Toggenburg bereits am nächsten Samstag, wenn das Team zuhause Genève Volley empfangen wird.

Matchtelegramm

Raiffeisen Volley Glaronia – Raiffeisen Volley Toggenburg  3 – 1
Sätze: 28-26, 28-26, 20-25, 25-22
Kantonsschule Glarus - 200 Zuschauer

Raiffeisen Volley Toggenburg: Dora Komlodi, Karin Keller, Florina Bürge, Annouk Erni, Savannah Purdy, Kimi Schnegg, Haley Roe, / Soley Schoop (eingewechselt) / Cosima Wildberger, Jil Joos, Alina Marty, (nicht eingesetzt)

Markus Imthurn