«Es gelang den Befürwortern weder auf dem Podium noch in ihren Flyer, einen Vorteil des Aus- und Umbaus der Ottilienstrasse aufzuzeigen. Vielmehr kritisierten sie das Bürgerkomitee Keflam, welches nun 4.5-Jahre mitgearbeitet hat. Während das Keflam im Mitwirkungsverfahren eine 14-seitige Eingabe erstellt hat, nahmen sich zahlreiche Bütschwil-Ganterschwiler Politiker und Parteien nicht einmal die Mühe für eine Stellungnahme. Die Behörden setzten daraufhin bei der Ottilienstrasse kaum Änderungen um, weshalb wir nun 3.3 Millionen für eine schlechte Variante ausgeben sollten.
Massive Einschränkung für Anwohner
Was neben Mehrverkehr den gefährlichen Situationen bisher nicht zur Sprache kam, sind die massiven Einschränkungen für die Anwohner. Die Grundeigentümer erhalten auf ihren Grundstück Zutrittsverbotslinien und verfügte Sichtzonen. Sie sind also auf ihrem Grundstück zur Freihaltung betroffener Bereiche verpflichtet und bauliche Massnahmen dürften auf bestimmten Bereichen nicht ausgeführt werden. Über 600 m2 Boden werden beansprucht und auf privaten Grundstücken sind Rabatten und Poller neu Vorschrift. Durch das neue Trottoir nördlich der Ottilienstrasse fallen zahlreiche Parkplätze direkt vor den Häusern weg, darunter auch drei von mir.
Steuern ja, abstimmen nein – Empfehlung: Nein
Die Ersatzparkplätze für die Anwohner der Ottilienstrasse kommen in der Grünzone zu stehen. Anstatt Verdichtung werden nun zentralste Grundstücke im Dorf für versiegelte Flächen verschwendet. Mit den Pollern können Mieter nicht einmal mehr neben das Haus fahren. Betagte, Eltern mit Kinderwagen und Mieter mit Einkaufstaschen müssen somit von einem Ersatzparkplatz über die Kantonsstrasse durch Wind und Wetter zur Wohnung laufen. Als Einwohner von Mosnang kann ich nicht abstimmen, obwohl ich für meine Liegenschaft in Bütschwil-Ganterschwil Steuern zahle. Ich zähle deshalb auf ihre Solidarität und somit auf Ihr Nein am 19. November 2023 auf dem weissen Stimmzettel 2.