Die IG dankt allen Mitwirkenden, welche eines oder mehrere Anliegen der IG unterstützt und damit ein klares und eindrückliches Mitwirkungsresultat herbeigeführt haben. Bei den beiden meistgenannten Themen (Alleebäume bzw. Kosten) lag die Ablehnungsquote bei 98 Prozent. Auch vier weitere oft genannte Themenkreise (Verhältnismässigkeit, Landbedarf, Klima / Erwärmung sowie Verbreiterung Thurwege) wurden zu mehr als 90 Prozent abgelehnt.
Thursanierung Projektüberarbeitung: Jetzt müssen Taten folgen!

«Nöd lugg loh g’wünnt!»
Die IG hat mit einer gewissen Genugtuung zur Kenntnis genommen, dass die von ihr schon seit bald sieben Jahren vorgebrachten Kritikpunkte nun auch bei den Projektverantwortlichen angekommen zu sein scheinen. Dennoch stimmt manches am bisherigen Projektverlauf sehr nachdenklich. Zum Beispiel, dass diese grundlegenden Kritikpunkte erst jetzt ernsthaft überprüft werden. Oder dass die ökologisch überaus wertvollen und mittels Gemeindeverordnung geschützten Alleebäume einem Kahlschlag zugeführt worden wären, wenn es nicht heftigen und breiten Widerspruch aus der Bevölkerung gegeben hätte.
Jetzt müssen Taten folgen
Die Unterstützung durch immer mehr Kantonsräte und auch einzelne Organisationen bestärkt die IG in ihrem langjährigen Engagement für eine Thursanierung mit Vernunft und Augenmass. Aus Sicht der IG ist die angekündigte Überprüfung der meistgenannten Kritikpunkte denn auch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Allerdings darf es keinesfalls bei der blossen Ankündigung bleiben oder lediglich zu einer „Verschlimmbesserung“ der aktuell nicht mehrheitsfähigen Pläne führen. Vielmehr braucht es jetzt markante Korrekturen statt minimale Anpassungen. Die IG erwartet deshalb, dass in einem Jahr ein Projekt vorgelegt wird mit einer klaren Priorisierung des Hochwasserschutzes sowie substanziellen Reduktionen beim Umfang und den Kosten. Ein „Wir haben alles nochmals geprüft und nur wenig Optimierungspotenzial gefunden“ darf es schlicht nicht geben, denn damit würden die Projektverantwortlichen ihre Glaubwürdigkeit bei der Bevölkerung verspielen.
Einmalige Chance nutzen
Jetzt besteht die einmalige Chance, um die Thursanierung einer markanten Schlankheitskur zu unterziehen und mit Mut und Phantasie eine optimale Lösung zu finden. Nach Überzeugung der IG bieten das kantonale Wasserbaugesetz und das übergeordnete Bundesrecht genügend Spielraum, um in diesem Projekt die schweizweit einzigartige Thurallee sowie das angrenzende Privat- und Kulturland zu erhalten.
Wie wäre es mit einer neuen Kanalisation in den Vorgärten der Thuranstösser (ohne Landwegnahme) und einer deutlich steileren Uferböschung innerhalb der bestehenden Allee? Dadurch könnte man den Hochwasserschutz erheblich verbessern, die Alleebäume und Thurwege belassen, das wertvolle Kulturland erhalten und erst noch erhebliche Kosten sparen. Auch wäre eine solche Variante sehr wohl mehrheitsfähig, zumal sie auch die langjährige Forderung der IG erfüllen würde, nämlich die
- inhaltliche Beschränkung auf den Hochwasserschutz und die
- räumliche Begrenzung einerseits zwischen Waisenhausstrasse und Einmündung Berglistrasse und andererseits innerhalb der bestehenden Allee.
Die Interessengemeinschaft «Vernünftiger Hochwasserschutz an der Thur» (IG VH Thur)
setzt sich zusammen aus privaten Thur-Anstössern sowie Unterzeichnenden der Thursanierungs-Petition aus dem Jahr 2017 und Vertretern der Landwirtschaft.
Die Kernanliegen der IG VH Thur sind
- ein wirksamer und nachhaltiger Hochwasserschutz im Gebiet von Ulisbach bis Schomatten (bzw. bis zur Einmündung Berglistrasse),
- der Erhalt des besten Kulturlandes und der vielen prächtigen Alleebäume entlang der Thur,
- die Bekämpfung des immensen Landverbrauchs entlang der Thur,
- der Schutz des Privateigentums der betroffenen Thur-Anstösser,
- keine dauerhafte Verbreiterung der Thurwege von Ulisbach bis Schomatten, sowie
- Bau- und Folgekosten möglichst tief halten
Kontaktpersonen IG-Kernteam:
Wendelin Brand: 079 360 65 27
Hans Frei: 079 405 17 73
Martin Gämperle: 078 600 79 20
Emil Zwingli: 079 406 28 79