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05.11.2023
06.11.2023 08:06 Uhr

Vom Hubretter bis zur Brücke: Toggenburger befinden über Projekte und Budgets

Die Kirchbergerinnen und Kirchberger befinden über einen Umbau und die Erweiterung des «Sonnegrunds» für über 21 Mio. Franken.
Die Kirchbergerinnen und Kirchberger befinden über einen Umbau und die Erweiterung des «Sonnegrunds» für über 21 Mio. Franken. Bild: Gemeindekanzlei Kirchberg
An den kommenden Bürgerversammlungen im Toggenburg haben Bürgerinnen und Bürger nicht nur über Budgets, sondern auch über einzelne Gutachten zu befinden. Zudem werden sie an die Urne gerufen, um über kommunale Anliegen abzustimmen.

Im Obertoggenburg ist es die Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann sowie Ebnat-Kappel, im unteren Toggenburg haben die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil, Kirchberg und Mosnang über Vorlagen zu befinden. Und die Neckertaler entscheiden an ihrer Bürgerversammlung über Budget und Hubretter.

Neubau Brücke Langenegg/Starkenbach

Am Dienstag, 5. Dezember 2023, um 20 Uhr findet im Mehrzweckgebäude Chuchitobel in Wildhaus die Bürgerversammlung von Wildhaus-Alt St. Johann statt. Auf der Traktandenliste steht das Budget für das Jahr 2024 sowie ein Gutachten über den Neubau der Brücke Langenegg/Starkenbach. Im Anschluss an die Versammlung offeriert die Gemeinde einen Apéro. 

Flankierende Massnahmen in Bütschwil

Am Sonntag, 19. November sind die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Bütschwil-Ganterschwils an die Urne gerufen. Sie befinden über die flankierende Massnahmen der Gemeinde; Landstrasse, Knoten Land-/Ottilienstrasse bis Thurbrücke Dietfurt. Ebenso stimmen sie über die flankierenden Massnahmen des Kantons St. Gallen; Vernehmlassungsbeschluss des Gemeinderates Bütschwil- Ganterschwil vom 25. Mai 2023 zum Genehmigungsprojekt des Tiefbauamtes des Kantons St. Gallens betreffend flankierende Massnahmen auf der Ottilienstrasse ab. 

Kreditbegehren von 1,1 Mio. Franken in Mosnang

Ebenfalls am Sonntag, 19. November, haben die Mosnangerinnen und Mosnanger über einen Strassenbaukredit von 1,1 Mio. Franken an der Urne zu befinden. Der Gemeinderat hat beschlossen, die Sanierung der Strasse Winklen-Chugelhuet – Abschnitt Gonzenbach-Chugelhuet als Projekt aufzunehmen und ab dem Jahr 2024 zur Umsetzung vorzubereiten. Der Kostenvoranschlag für die Sanierung des Abschnittes Gonzenbach-Chugelhuet beträgt rund 1,1 Mio. Franken. 

Kirchberger Betagtenheim soll umgebaut werden

Der Gemeinderat von Kirchberg hat im August 2023 die Projektpläne und den Kostenvoranschlag für die Erweiterung / Umbau des Sonnegrundes – Haus für Betagte, der Frei & Ehrensperger, Zürich, von rund 21.3 Mio. Franken verabschiedet. Der Sonnegrund steht im Eigentum der Gemeinde Kirchberg und wird im Auftrag des Gemeinderates von der Betriebskommission strategisch geführt. Der Sonnegrund ist selbsttragend und finanziert auch die baulichen Massnahmen eigenständig. Die vorhandenen Rückstellungen des Sonnegrund sichern den Umbau und den Betrieb, schreibt die Behörde. Über das Projekt stimmt die Bevölkerung von Kirchberg am 19. November 2023 an der Urne ab.

Finanzierung Hochwasserschutzprojekte regeln

Der Kirchberger Gemeinderat will ebenfalls die Finanzierung von Hochwasserschutzprojekten regeln. Ein entsprechendes Reglement wurde ausgearbeitet, nachdem der Bevölkerung drei Vorschläge zur Finanzierung von Hochwasserschutzprojekten unterbreitet wurde. Mit deutlicher Mehrheit befürwortete sie eine vollumfängliche Übernahme der Kosten durch die Gemeinde. Die Bürgerinnen und Bürger werden deshalb an die Urne gebeten, weil mit dem Verzicht auf die Erhebung von Perimeterbeiträgen bei Hochwasserschutzprojekten der Gemeinde Einnahmen von mindestens fünf Millionen Franken entgehen.

Budgetversammlung in Ebnat-Kappel

Drei Tage später, am Mittwoch 22. November, ist die Bürgerschaft von Ebnat-Kappel aufgerufen, an der Bürgerversammlung in der evang. Kirche teilzunehmen. Hier wird über das Budget 2024 befunden. Es sieht einen gleichbleibenden Steuerfuss von 139 Prozent vor. Belassen wird auch die Grundsteuer von 0,8 Promille vom Grundstückswert. Gleich bleibt auch die Feuerwehrabgabe von 20 Prozent der einfachen Steuer, aber maximal 700 Franken. Für 2024 rechnet die Gemeinde Ebnat-Kappel mit einem Rückschlag von rund 1,55 Mio. Franken. Dieser Aufwandüberschuss ist zulässig, da er durch den Bilanzüberschuss gedeckt ist. Dieser beträgt in der Gemeinde Ebnat-Kappel per Ende 2022 rund 11, 6 Mio. Franken.

Für das Jahr 2024 rechnet die Gemeinde Ebnat-Kappel mit Netto-Investitionen von Fr. 1’073’000 . Davon werden rund Fr. 600’000 für die Sanierung des Kindergartens Thurau aufgewendet. Die weiteren Investitionen sind: Installation PV-Anlage MZG Badi, Ersatz Mobiliar Schulhaus Schafbüchel, Erneuerung Netzwerkinfrastruktur Schule und Wasserbauprojekt Churzebach.

Grosses Minus im Budget, Steuerfuss bleibt

An der diesjährigen Bürgerversammlung der Gemeinde Neckertal in der Turnhalle Oberhelfenschwil bestimmen die Bürgerinnen und Bürger einerseits über die Beschaffung eines Hubretters und andererseits über das  Budget  2024. Es sieht bei gleichbleibendem Steuerfuss von 120 % einen Aufwandüberschuss von knapp 3 Mio. Franken vor. Die Gemeinde rechnet mit höheren Schulkosten. Mit der Belassung des Steuerfuss will der Gemeinderat einen Teil des freien Eigenkapitals den Steuernzahlern zurückgeben. Zudem schlagen sich wegfallende oder geringere Erträge bei der Energieabgabe, den Finanzausgleichsbeträgen und den Fusionsstartbeiträge im Rüückschlag nieder.

Hubretterersatz für Neckertaler Feuerwehr

Der noch im Einsatz stehende Hubretter der Feuerwehr Neckertal stammt aus dem Jahr 2000. 2025 hat er seine Lebensdauer erreicht. Er muss deshalb ersetzt werden. Dem Gemeinderat soll ein Bruttokredit von einer Million Franken inkl. MwSt. für die Beschaffung eines Höhenrettungsgerätes für die Feuerwehr Neckertal erteilt werden. Von diesem Kredit ist der Subventionsbeitrag der Gebäudeversicherungsanstalt des Kantons St. Gallen sowie der Anteil der Gemeinde Schönengrund abzuziehen. Für die Gemeinde verbleibt voraussichtlich ein Nettobetrag von  669 921 Franken inkl. MwSt..

Die Bürgerschaft Bütschwil-Ganterschwils hat über die flankierenden Massnahmen zu entscheiden. Bild: Christian Vogel

Liefert Bazenheid Wärme nach Wil?

Die Wiler Stimmberechtigten entscheiden am 19. November über den Rahmenkredit von 75.2 Millionen Franken für den Fernwärmeverbund Wil. Die in der Kehrichtverbrennungsanlage (ZAB Bazenheid) entstehende Wärme wird mittels Transferleitung in die Stadt Wil geführt. Eine lokale Energiequelle wird so genutzt und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Das Vorgehen ist CO2-neutral und schont Umwelt und Ressourcen. Im Endausbau wird mit einer Bezugsleistung von 23 MW gerechnet, was einem Gesamtwärmeabsatz von rund 78 GWh/a entspricht. In den Gebieten ausserhalb des Fernwärmeperimeters werden klimafreundliche Heizungssysteme mittels Wärme-Contracting der TBW angeboten. 

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