Aus beruflichen oder privaten Gründen, weil sie höhere Ämter anstreben oder einfach einen Schlusspunkt unter ihre politische Karriere setzen wollten, sind 5 Mitglieder des Kantonsrats St.Gallen zurückgetreten, von denen waren vier auf einer SVP-Liste gewählt worden.
Zurückgetreten sind: Remo Daguati (FDP, St.Gallen), Christopher Chandiramani (SVP, Jona); Linus Thalmann (SVP, Toggenburg), Karl Güntzel (SVP, St.Gallen); Michael Götte (SVP, Rorschach).
Die fünf neuen Kantonsräte
- Felix Keller, St.Gallen für Remo Daguati
- Jasmin Gähler, Ermenschwil für Christopher Chandiramani
- Lukas Huber, Unterwasser für Linus Thalmann
- Philipp Köppel, Abtwil für Karl Güntzel
- Martin Hochreutener, Goldach für Michael Götte
Nicht immer einfache Nachfolge
Im Politbetrieb läuft das gewöhnlich so ab: Hat eine Partei 5 Sitze bei den Wahlen gewonnen, dann treten die 5 Bestgewählten dieser Partei das Amt an. Die bestgewählten Ersatzleute, in unserem Fall also die Positionen ab 6 können nachrücken, wenn einer der fünf Gewählten aufhört, bevor die Amtszeit vorbei ist.
Eine solche einfache Regelung gab es im Fall von Christopher Chandiramani. Der bestgewählte Ersatz auf der Liste war Jasmin Gähler und wie selbstverständlich tritt die Ermenschwilerin die Wahl an.
Gar nicht selbstverständlich zu regeln war die Nachfolge von Remo Daguati und von Linus Thalmann. Hier das Beispiel Thalmann, so wie es die Regierung darlegte:
«Linus Thalmann wurde als Vertreter der Liste 01a (SVP Toggenburg, Hauptliste) des Wahlkreises Toggenburg in den Kantonsrat gewählt. Nachdem das erste Ersatzmitglied, Christian Vogel, Dietfurt, für Christian Spoerlé, Ebnat-Kappel, nachgerückt ist, das zweite Ersatzmitglied, Thomas Bösch, Ebnat-Kappel, und das dritte Ersatzmitglied, Gertrud Rutz, Nesslau, auf das Mandat verzichtet haben, erklärte sich das vierte Ersatzmitglied, Lukas Huber, Unterwasser, mit Schreiben vom 10. Oktober 2023 bereit, die Wahl anzunehmen.»
Daraus ist zu lernen: Auch wenn ein Politiker, eine Politikerin bei der Wahl keinen Spitzenplatz belegt, riskiert er oder sie trotzdem das Amt antreten zu müssen. Etwas, was offenbar nicht alle in ihr Kalkül einbeziehen.