Herr Egger, sind Sie gut in der Gemeinde Jonschwil angekommen?
Philipp Egger: "Ja, ich fühle mich sehr wohl. Einerseits am neuen Wohnort in Schwarzenbach, andererseits aber auch bei der Arbeit als Gemeindepräsident."
Was hat Sie in den ersten 100 Tagen besonders gefreut? Was ist schwieriger als erwartet?
"Besonders gefreut hat mich der positive und konstruktive Austausch mit der Bevölkerung und weiteren Behördenmitgliedern. Zusammen mit meinen Mitarbeitenden konnte ich nebst einigen kleinen Dingen auch die Kinderbetreuung - Kita und Tagesstruktur - umsetzen, die sehr gut angelaufen ist. Etwas schwieriger ist das Vorankommen bei der Ortsplanung. Die Gründe dafür sind die Komplexität der Materie und die hohe Auslastung des externen Planungsbüros."
Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedern des Gemeinderats und mit der Bevölkerung?
"Sehr angenehm. Ich wurde von der Bevölkerung sehr gut aufgenommen und die Begegnungen sind sehr angenehm. Im Gemeinderat haben wir eine gute Stimmung und eine konstruktive Diskussionskultur. Das gefällt mir sehr."
Welches sind die aktuellen Herausforderungen?
"Die Asylsituation ist eine grosse Herausforderung. Die Schwierigkeit liegt darin, dass sie von der Gemeinde nicht geplant werden kann und die Gemeinde verpflichtet ist, das entsprechende Kontingent an Personen aufzunehmen. Es ist nicht immer einfach, geeigneten Wohnraum für diese Personen in der Gemeinde Jonschwil zu finden. Ansonsten beschäftigt uns die Ortsplanungsrevision und die Arealentwicklungen in Jonschwil und Schwarzenbach stark. Auch hängen beide Arealentwicklungen von der Zonenplanrevision ab."
Wie sieht es mit den mittelfristigen Themen aus? Wie geht es weiter mit den Neubauprojekten Gemeindehaus und Werkhof?
"Beim Neubau des Gemeindehauses laden wir derzeit die Bevölkerung zur Mitwirkung ein. Wir möchten gemeinsam mit den Einwohnerinnen und Einwohnern den Standort des neuen Gemeindehauses suchen. Die Gemeinde wird die eingehenden Vorschläge kommentieren und dann führen wir eine Konsultativabstimmung durch. So wissen wir, welche Standorte wir anschliessend weiterverfolgen sollen. - Bezüglich Werkhof gibt es noch keine konkreten Planungen. Ich habe aber bereits Stimmen gehört, die sagen, wir sollen den Neubau Gemeindehaus und den neuen Werkhof gemeinsam am Standort Degenau angehen, um Synergien zu nutzen."