Der Gemeinderat Wattwil hat das abschliessende Gestaltungskonzept, das von der Raumplanungskomissi- on als Steuerungsgruppe verabschiedet wurde, zustimmend zur Kenntnis genommen – nach einem Prozess und Beizug der Akteure vor Ort in einer Begleitgruppe. Damit liegt nun eine Entwicklungsstrategie für das Gebiet rund um den Bahnhof Lichtensteig vor, die es den Grundeigentümern vor Ort – unter anderen der Schweizerischen Südostbahn (SOB) und der Stiftung zukunft. bahnhof – ermöglicht, ihre privaten Projekte unter klaren Voraussetzungen weiterzubearbeiten.
Varianten-Entscheid gefasst
Die Erarbeitung der Entwicklungsstrategie diente dazu, die Rahmenbedingungen für die privaten Vorha- ben zu klären: Ob einzelne davon auszuschliessen sind oder schon festgelegt werden können. Bei den wichtigsten Akteuren – Stiftung zukunft.bahnhof, Schweizerische Südostbahn (SOB) und dem hier ansässigen Industrieunternehmen Fritz Schiess AG – wurden daher Stellungnahmen zu verschiedenen Planungsvarianten eingeholt. Anschliessend wurde die Variante definiert, die die besten Entwicklungsmöglichkeiten bietet, was die Gestaltung des öffentlichen Raumes wie auch die Gesamtarealentwicklung betrifft. Im Zentrum steht dabei die richtige verkehrliche Erschliessung samt den notwendigen Anpassungen der Strassen und Velo- sowie Fussgängerwege.
Mit der nun gewählten Entwicklungsvariante ist zum Beispiel geklärt, dass es im westlichen Bereich keine Fläche für eine Hochbauentwicklung geben soll. Da- für ist es gegen Süden möglich, auf dem SOB-Areal im Bereich der heutigen Parkplätze ein Baufeld aus- zuscheiden, das mit der Ausrichtung nach Süden und dem Ausblick ins Tal auch deutlich attraktiver ist.
«Rahmen schaffen»
«Als zuständige Gemeinde können wir den grundsätzlichen Rahmen schaffen, in dem alle betroffenen und beteiligten Akteure dann ihre eigenen Vorhaben umsetzen können», hält Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner fest: «Wir haben die Interessen und Meinungen der Privaten nun abgeholt und konnten auf der Basis der Richtplanung eine Entwicklungsstrategie erarbeiten, sozusagen ein gemeinsames Zukunftsbild.» Mit den vorliegenden Unterlagen können die Herausforderungen der öffentlichen Hand wie Strassenrraumgestaltung, Beleuchtung, Langsamverkehr und Bushaltestelle konzeptionell und zukunftsorientiert umgesetzt werden.
Bushaltestelle wird realisiert
Die provisorische Bushaltestelle soll beim westlichen Perron realisiert werden, wo dann auch die definitive Haltestelle zu liegen kommt. Hier kann die Haltestelle auf der ganzen Länge auf einer Höhe von 22 cm be-hindertengerecht ausgeführt werden. Für die weitere Planung werden die abschliessenden Stellungnahmen von SOB AG, Postauto AG und ProCap St.Gallen-Appenzell eingeholt, bevor die Raumplanungskommission das Projekt–nach allfälligen Anpassungen– dem Gemeinderat zur Verabschiedung unterbreitet. Nach dem Baubewilligungsverfahren kann das Projekt vo aussichtlich 2024 umgesetzt werden.Die Strassenraumgestaltung «Knoten alter Bahnhof» wird parallel beim kantonalen Tiefbauamt beantragt und soll zusammen mit Unterhaltsmassnahmen realisiert werden.