Für Pfarrer Fabian Kuhn war es denn auch ein Moment der grossen Freude, auf dass in der umgebauten Kirche dereinst jedermann herkommen, leise beten oder laut singen könne, ganz nach dem Bibelwort von Jesaja.
Ein Ort der Gesellschaft
Doch, so Kuhn, werde der Bau nicht planlos geschehen. Es soll ein Ort werden, wo zugehört werden soll, sich jeder nach seinen Gaben einbringen, sie der Gemeinschaft und Kirchgemeinde zur Verfügung stellen könne. Es soll ein Ort der Gesellschaft werden. «Denn mein Haus soll Bethaus genannt werden, für alle Völker», zitierte Kuhn. Dies läge jedoch nicht nur in der Hand der Verantwortlichen. Deshalb solle der Segen Gottes die Menschen beim Bau begleiten.
Symbolischer Spatenstich
Beim anschliessenden symbolischen Spatenstich scharten sich Kinder, die Kirchenvorsteherschaft und Baukommission, der Präsident der katholischen Kirchgemeinde sowie Interessierte um den kleinen Bagger und feierten später bei einem Glas Wein den Baubeginn. «Uns ist es wichtig, dass wir für die Arbeiten möglichst viele Firmen aus unserer Region berücksichtigen können», sagte die Präsidentin Annelies Gämperle.
Orgel und Bänke sind draussen
Vor gut einem Jahr bewilligte die Bürgerschaft einen Kredit von knapp zwei Millionen Franken und damit die Nutzungserweiterung der reformierten Kirche in Lütisburg. 1,1 Mio. Franken steuert der kantonale Finanzausgleich bei. Um den Bau zu stemmen, musste deshalb die Kirchgemeinde zusätzlich das alte Pfarrhaus in Ganterschwil verkaufen. Geplant ist ein Anbau im Osten. Mittlerweile sind die Bänke entfernt, ist die Orgel ausgeräumt. Mit der Umnutzung will die Kirchgemeinde Unteres Toggenburg auch in Lütisburg einen Raum schaffen, der nicht nur flexibel eingesetzt, sondern von der ganzen Gemeinschaft genutzt werden kann.