«Als mich meine Frau hier in der Zelle eingeschlossen und den Schlüssel gedreht hat, sind bei mir sehr schnell Ruhe und Frieden eingekehrt», sagt Felix Goldinger, der sich freiwillig für eine Woche in eine Zelle einschliessen liess. Die ganze Aktion ist Teil von vielen Veranstaltungen, mit denen die St.Galler Stadtheilige Wiborada wieder vermehrt ins Bewusstsein der Menschen gerückt werden soll.
Den Grossteil der Zeit verbringt Felix Goldinger mit Lesen. Darüber hinaus malt er auch und schreibt. Und täglich gibt es ein Gespräch mit einer Seelsorgerin, um die Eindrücke zu verarbeiten.
Zwei Tage bevor er der nächsten Person in der Zelle Platz machen muss, zieht Felix Goldinger in einem Videogespräch eine positive Bilanz. Durch die Rückzugsmöglichkeit und die ausschliesslich erlaubte geistliche Literatur sei er auch gegenüber spirituellen Themen durchlässiger geworden. Nun hofft er, die erlebte Ruhe zumindest ein Stück weit in den Alltag hinüber retten zu können.