Die Verwaltung der Landgemeinde Lichtensteig im Toggenburg zog vom Rathaus in das benachbarte Bankgebäude um. Das ehemalige Rathaus blieb aber nicht leer. Die Gemeinde liess es im März 2019 neu aufleben als «Rathaus für Kultur». Die Zwischennutzung dient dazu, langfristig passende Nutzungsarten zu testen. Getragen wird sie von ausgeflogenen Aktivistinnen und Aktivisten, die ihrer Heimat etwas zurückgeben wollen.
Zwischennutzung leistet auch diverse Beiträge
Die Zwischennutzung des Rathauses dient nicht bloss zur Überbrückung des Leerstandes. Sie leistet auch einen Beitrag zur Umsetzung der kommunalen Strategie 2025 «Mini.Stadt 2025» sowie zur Innenentwicklung. Die im Rathaus beabsichtigten Nutzungen sollen aufs Umland ausstrahlen und zur Belebung und Aufwertung Lichtensteigs beitragen. Seit 2010 arbeitet Lichtensteig in strategischen Fragen mit dem Siedlungsberatungsteam (früher Netzwerk Altstadt genannt) von EspaceSuisse zusammen.
Im «Rathaus für Kultur» treffen Kulturschaffende und die Bevölkerung in einer inspirierenden Umgebung aufeinander. Sie tauschen sich aus, initiieren neue Projekte und entwickeln bestehende weiter. Im Rathaus für Kultur finden sich Ateliers und Proberäume, die Dogo Residenz für Neue Kunst und die Rathaus Stube, ein kleiner, aber feiner gastronomischer Betrieb. Das Haus ist öffentlich zugänglich. Alle Besuchenden sind eingeladen, zu verweilen und die regelmässig stattfindenden Veranstaltungen zu geniessen oder Raum für ein eigenes Projekt zu mieten. Durch die vielfältige Nutzung wird das Rathaus und seine Umgebung belebt.