Das jährliche Kunstprojekt bringt zeitgenössisches Kunstschaffen nach Hemberg
Abgeschieden ist er, der Weiler Bad Hemberg mit Gasthaus, Sägerei, Scheune, Bach und «Badeseeli». Bereits um 1640 wurde Bad Hemberg als «Kurort» erwähnt. Heute wirkt das Gebäudeensemble wie, wenn es in einen Dornröschenschlaf gefallen wäre, nachdem es im 20. Jahrhundert noch auf dem Höhepunkt der fremdentouristischen Ausstrahlung war.
Der Weiler bekommt wieder eine neue Bedeutung
Vom 05.-26.09.20 gibt das Kunstprojekt «Freie Republik Bad Hemberg» der Kunsthalle[n] Toggenburg dem Weiler neue Bedeutung. Er bildet den Raum für rund 25 Kunstprojekte, die sich teils vor Ort entwickeln, teils im Vorfeld abgestimmt und auf die spezielle Umgebung erarbeitet worden sind.
50 Kunstschaffende aus der Schweiz und dem Ausland verhelfen dazu
50 Kunstschaffende aus der Schweiz und dem Ausland präsentieren als freie Bürgerinnen und Bürger bildende Kunst, Theater, Performances, Musik, Tanz, Literatur und Workshops. Dazu gehört das Theater «Jetzt» mit seinem Stück «Doppelmord: Herrmann», das einen Doppelmord im Bad Hemberg des Jahres 1931 rekonstruiert, ebenso wie die Performance «Süsswolkenhain» von Isabel Rohner, «LAST» und Hans Fässler mit Lesungen oder die Flaggen mit Motiven der «Grissailltapete» im Gasthaussaal von Elisabeth Nembrini.
Sechs verschiedene Konzerte, von Jazz über Folk und Alpine Worldmusik bis hin zur improvisierten Session, setzen unter anderem musikalische Akzente.
Das Kollektiv «Knackiger und Co.» bäckt im eigens gebauten «Knäckebrotbackofen» Knäckebrot und schmeisst die Beiz. Jeweils von Mittwoch bis Sonntag ist die Gaststube geöffnet und kann für das Nachtessen reserviert werden.