Die Arkaden wiederbeleben
Mit dem Projekt Mini.Manufakturen wird die Handwerkskunst im Städtli wieder angesiedelt. Am 29. April 2023 eröffnet der Mini.Manufakturladen im ehemaligen Ladenlokal von Möbel Bleiker. Auch in anderen Ladenflächen wird das regionale Food-Handwerk sichtbar gemacht - Interessierte können die Geschichten hinter den schmackhaften Produkten und den Produzent:innen erfahren. Im Selbstbedienungsladen kann man die Produkte kennenlernen und verkosten, Freitag und Samstag sich sogar beraten lassen. Aus der Ostschweiz kommt nicht nur leckerer Chääs, sondern auch Backwaren, Säfte und weitere Food-Innovationen. Der Mini.Manufakturladen suchte gezielt nach besonderen Schweizer Produkten, die mit Leidenschaft und Neugier hergestellt werden, so auch Diverses aus Insekten, das von Mutigen getestet werden will. Lichtensteig schärft mit der Einrichtung der Mini.Manufakturen sein Profil als Gourmet-Ort und nutzt so geschickt Multiplikatoren-Effekte. “Wir hoffen natürlich, dass wir durch ein grösseres Angebot die Gourmet-Community vermehrt nach Lichtensteig locken können", klärt Martina Dumelin über die Ziele des Projekts auf. Die Idee passt gut zur ChääsWelt, dem Mini-Bierladen oder zum Toggenburgshop.
Lichtensteig ist charmant!
Lichtensteig bringe einen echten Mehrwert ins Toggenburg, findet Martina Dumelin als Beobachterin und Besucherin. Besonders die gut funktionierenden, partizipativen Projekte im Städtli haben sie nachhaltig beeindruckt. “Es ist einfach ein “charmanter Ort”, wie sie findet.
Partizipation möglich machen
Als Projektleiterin arbeitet sie besonders gern als Vermittlerin an Schnittstellen, die bei partizipativen Projekten entstehen. Die verschiedenen Ansprüche und Ideen, Druckpunkte und Bedürfnisse der Beteiligten auf einen Nenner zu bringen ist eine Herausforderung, die Martina Dumelin immer wieder gern angeht. Sie arbeitet ausserdem noch an anderen Projekten im Toggenburg mit. Eines davon betrifft die Entwicklung von digitalen Mitteln für Lichtensteig, Mosnang, Ebnat, Nesslau, Wildhaus, Unterwasser und Alt St. Johann. Smart Region heisst die Initiative, in der zuerst Bedürfnisse und Herausforderungen der Beteiligten eruiert wurden, welche in Zukunft gemeinsam mit digitalen Lösungen überwunden werden können. “Es freut mich sehr, dass es möglich war, so viele Gemeinden an einen Tisch zu holen und für dieses gemeinsame Projekt zu begeistern”, freut sich Martina Dumelin. Gerade die interdisziplinären, mutigen Vorhaben, in denen es darum geht, verschiedene Denkweisen zusammenzubringen, reizen die ehemalige Lehrerin. Mit viel Verständnis, Schaffenslust und Kreativität und einem unbändigen Optimismus kreiert sie eine positive Haltung, die zu den Menschen durchdringt. Für die Umsetzung von Ideen ist es aber auch ungeheuer wichtig, immer wieder an die richtigen Leute zu geraten - und da gehört auch etwas Glück dazu. Denn alleine schafft es niemand, davon ist Martina überzeugt.