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St. Gallen
16.03.2023

Höhere Ausbildungslöhne für Pflegefachpersonen in Sicht

Vor allem der Personalmangel mache den Pflegenden zu schaffen. (Symbolbild)
Vor allem der Personalmangel mache den Pflegenden zu schaffen. (Symbolbild) Bild: Pixabay
Löhne, die zum Leben reichen, sind auch eine der Voraussetzungen für eine professionelle Pflege. Dies ist aktuell bei den Ausbildungslöhnen bei Weitem nicht der Fall. Vergangenen Dienstag informierte Bundespräsident Alain Berset in einem gemeinsamen Auftritt mit Ständeratskandidatin Barbara Gysi an der Fachhochschule OST zur Umsetzung der Pflege-initiative. In der anschliessenden Diskussionsrunde versprach Vorsteher des Gesundheits-departements, Bruno Damann, für kommendes Jahr höhere Ausbildungslöhne.

Faire Löhne sind ein wichtiges Mittel, um dem Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich entgegenzuwirken. Auch während einer Zweitausbildung oder einer Weiterbildung muss ein Lohn zum Leben reichen. Bisher bekommt eine Fachperson Gesundheit im Lehrgang Höhere Fachschule (HF) oder Fachhochschule (FH) einen Lohn, wie er während einer Berufslehre üblich ist. Viel zu wenig für Menschen, die bereits eine Ausbildung abgeschlossen haben, mitten im Leben stehen und an den Spitälern oder in Pflegeheimen auch während der Ausbildung viel Verantwortung übernehmen. Zum Vergleich: Polizist:innen verdienen während der Ausbildung bis zu viermal mehr. Sie können sich auf Beruf und Ausbildung fokussieren ohne Sorge um ihre prekäre finanzielle Situation. Um mehr Pflegende zu einer höheren Ausbildung zu motivieren, braucht es dringend eine Angleichung. Dies fordert auch das Gleichbehandlungsgebot.

Finanzielle Verbesserung in Sicht
Mit dem Versprechen von Regierungsrat Bruno Damann, ab 2024 die Ausbildungslöhne zu erhöhen, geht die Umsetzung der Pflegeinitiative in die richtige Richtung. Die SP ist sehr erfreut über die Zusage des Gesundheitsdirektors. Es reicht nicht, Ausbildungsplätze zu fördern. Immer noch geben mehr Pflegefachleute ihren Beruf frühzeitig auf als nachkommen. Faire Löhne sind eine der Stellschrauben, die es zu setzen gilt. Zumindest in finanzieller Hinsicht gibt es nun für Pflegende im Kanton St.Gallen einen Lichtblick. Es braucht aber noch weitere Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit. Die SP wird sich weiterhin dafür einsetzen.

SP Kanton St.Gallen/ Toggenburg24