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Mosnang
08.02.2023
08.02.2023 19:53 Uhr

Schule Dreien: Kein Sterben auf Raten

v.l.n.r.: Stehend Raphael Ott, Wendelin Schneider, Benj Scherrer, Ruedi Länzlinger, Andreas Müller und Markus Fust. Kniend Reto Breitenmoser, Kantonsrat Ruben Schuler und Kantonsrat Mirco Gerig.
v.l.n.r.: Stehend Raphael Ott, Wendelin Schneider, Benj Scherrer, Ruedi Länzlinger, Andreas Müller und Markus Fust. Kniend Reto Breitenmoser, Kantonsrat Ruben Schuler und Kantonsrat Mirco Gerig. Bild: zVg
Kürzlich haben zwei Lehrpersonen der Schule Dreien gekündigt. Eine Gruppe Dreiler setzt sich dafür ein, dass sich Schul- und Gemeinderat zum Schulhaus in Dreien bekennen. Eine Schliessung gilt es jetzt zu verhindern.

Per Ende des laufenden Schuljahres haben zwei Lehrpersonen der Schule Dreien gekündigt. Der Grund: Ungewissheit darüber, wie es mit der Schule Dreien weitergehen soll. Seit einiger Zeit laufen diesbezüglich Abklärungen und Gespräche – auch mit den betroffenen Eltern. Unverständlich, findet Ruedi Länzlinger, Mitglied einer Gruppe von Dreilern, die sich nun gegen die Schliessung ihres Schulhauses wehren will: «Die Geburtenzahlen in Dreien sind deutlich höher, als beispielsweise diejenigen in Libingen.» Während aber in Libingen ein Neubau für gut vier Millionen Franken realisiert wird – dagegen sei nichts einzuwenden –, sieht es im Dreien nach einer Schliessung aus. Darauf deuten zumindest die Aussagen und Handlungen des Schulrats hin. Dieser hat an einer Veranstaltung im vergangenen Jahr über Pläne informiert, die als mögliche Variante eine Schliessung der Dreiler Schule vorsehen.

Dagegen hat sich nun eine Gruppe Dreiler formiert. Mit einer Petition will sie vom Gemeinde- und vom Schulrat verlangen, sich klar zum Schulstandort in Dreien zu bekennen.

«Die Lehrpersonen brauchen Perspektiven», so Andreas Müller. Niemand wolle in einem Schulhaus unterrichten, dass in nächster Zeit geschlossen werde. Damit für das kommende Schuljahr Lehrpersonen für die Schule Dreien begeistert werden können, brauche es ein klares Bekenntnis des Gemeinde- und Schulrats, so Müller weiter. Es gehe jedenfalls nicht an, dass die Ungewissheit aufrechterhalten werde, findet Ruedi Länzlinger. Damit schaffe man nämlich Tatsachen: Die andauernde Unsicherheit erschwere es, die ausgeschriebenen Stellen zu besetzen. Können die Stellen nicht besetzt werden, müsste das Schulhaus wohl geschlossen werden. Um das zu verhindern, wird die Gruppe deshalb in den kommenden Tagen mit der Unterschriftensammlung für ihre Petition beginnen.

Unterstützung für dieses Anliegen erhält die Gruppe unter anderem von den beiden Mosnanger Kantonsräten Mirco Gerig und Ruben Schuler. Diese haben jüngst den zu ambitionierten Zeitplan und die hohen Kosten des Primarschul-Neubauprojekts im Dorf Mosnang kritisiert. Eine der skizzierten Varianten sieht Ausgaben von rund 19 Millionen Franken vor.

«Die Vermutung liegt nahe, dass eine Schulschliessung in Dreien dazu dienen könnte, das Mosliger Projekt voranzutreiben», so Mirco Gerig. Ruben Schuler ergänzt: «Es wäre verheerend, wenn die Schulraumplanung im Dorf Mosnang auf dem Rücken der Dreiler ausgetragen würde.» Die Gruppierung und die beiden Kantonsräte sehen denn auch nicht ein, weswegen beste Bausubstanz in Dreien «geopfert» werden soll, um in Mosnang einen teuren Neubau realisieren zu können. «Die Schule in Dreien wurde erst vor einigen Jahren saniert und ist gut im Schuss», so Ruedi Länzlinger. Er ergänzt: «So gut in Schuss, dass sie auch noch für die künftigen Dreiler Generationen da sein soll – und hoffentlich auch wird. Dafür setzen wir uns ein.»

Toggenburg24