Kaltstart des Heimteams
Keine zwei Minuten waren gespielt, da musste Cheseaux bereits einen schmerzlichen Verlust verkraften. Topscorerin Erika Pritchard musste mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung das Spielfeld verlassen. Dies hätte die Waadtländerinnen eigentlich aus dem Konzept werfen können, doch in der Tat war es Raiffeisen Volley Toggenburg, welches unter Druck geriet. Das Heimteam agierte in der Annahme fahrig und liess die Durchschlagskraft in der Offensive einmal mehr vermissen. Da die Waadtländerinnen zudem kaum Fehler begingen, wurde der erste Satz deutlich zu Ungunsten der Wattwilerinnen mit 14-25 entschieden.
Der zweite Satz startete ausgeglichener. Cheseaux beging nun den einen oder anderen Fehler mehr und die Angriffe der amerikanischen Topscorerin in den Reihen des Heimteams (Maggie Nedoma) fanden vermehrt ihr Ziel. Beim Stand von 8-8 nutzte Cheseaux ein kleine Schwächephase des Heimteams und konnte sich um vier Punkte absetzen. Zwar mühte sich Raiffeisen Volley Toggenburg sichtlich, den Rückstand noch einmal zu verkleinern, doch die cleveren Waadtländerinnen verwalteten den Vorsprung geschickt. Unter anderem dank der variantenreich aufspielenden Passeuse Orianne Hämmerli ging auch der zweite Satz mit 19-25 an die Gäste.
Die Chance auf den Satzgewinn
Raiffeisen Volley Toggenburg war nun endlich im Spiel angekommen, übernahm im dritten Satz das Spieldiktat und legte zum 9-5 vor. Der Block stand nun deutlich stabiler und auch der amerikanische Neuzuzug Taylor Borup vermochte in der Offensive einige Akzente zu setzen. Zwischenzeitlich glich Cheseaux zum 12-12 aus und es entwickelte sich ein munteres Hin- und Her. Mit viel Druck aus dem Service versuchte Raiffeisen Volley Toggenburg vorzulegen, doch VBC Cheseaux hielt unverschämt kämpferisch dagegen. Mehrfach glaubte das Heimteam bereits den Ball versenkt zu haben, doch rettete immer noch irgendeine Waadtländerin mirakulös. Beim Stand von 23-22 erspielte sich Raiffeisen Volley Toggenburg mit einem schnell gespielten Angriff über links aussen tatsächlich 2 Satzbälle. Leider agierte das Heimteam just in diesem heiklen Moment viel zu eindimensional. Der erste Satzball war schnell wieder weg und beim zweiten kam Raiffeisen Volley Toggenburg nicht mehr durch die gegnerische Verteidigung hindurch. Mit 4 Punkten in Folge holte sich der VBC Cheseaux Satz 3 doch noch mit 24-26.
Auf die Abstiegsspiele vorbereiten
VBC Cheseaux war der erwartet unbequeme und hartnäckige Gegner. Trotz des Ausfalls ihrer Topscorerin spielten die Waadtländerinnen bemerkenswert solide und überzeugten mit einer starken Defensivleistung. Raiffeisen Volley Toggenburg steht nach dem Spiel erneut mit leeren Händen da und steht fix als Teilnehmer für das Playout fest. (Der Tabellenletzte spielt eine Best-of-Five-Serie gegen den Zweitletzten). Bis zu den Playouts, in welchem die Wattwilerinnen höchstwahrscheinlich auf VFM Franches-Montagnes treffen, bleibt noch Zeit, um die Abstimmung zu verbessern und die Offensive variantenreicher zu gestalten. Bereits am nächsten Samstag gegen das sich im Aufwind befindende Sm’Aesch-Pfeffingen bietet sich die nächste Gelegenheit dazu.
Rietsteinhalle, Wattwil – 180 Zuschauer
Raiffeisen Volley Toggenburg: Joanna Mazzoleni, Annouk Erni, Aline Kellenberger, Julia Tays, Taylor Borup, Romina Schnyder, Maggie Nedoma/Jeanina Wirz, Svenja Wenger, Nora Sacher, Michelle Egger, Kimi Schnegg (alle eingesetzt)