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17.01.2023

Bitteres Cup-Aus gegen den NLB-Leader VBC Glaronia

Die Angreiferinnen von Wattwil hatten es schwer gegen das gut organisierte Team von Glaronia.
Die Angreiferinnen von Wattwil hatten es schwer gegen das gut organisierte Team von Glaronia. Bild: Teresa De Cristofaro Frei
Im 1/8-Finale im Schweizer Cup erwartete Raiffeisen Volley Toggenburg ein gefährlicher Gegner. VBC Glaronia führt überlegen die NLB an und hat sich zum Ziel gesetzt, in die höchste Spielklasse aufzusteigen. Raiffeisen Volley Toggenburg möchte genau dies ver-hindern, weswegen die heutige Cup-Partie auch mit Spannung erwartet wurde.

Kapitaler Fehlstart

Glaronia, welches in diesem Spiel nichts zu verlieren hatte, bestimmte von Anfang an das Tempo. Davon profitierten die Glarnerinnen gewiss auch von der Anfangsnervosität der Wattwilerinnen, die sich vor allem in der Annahme bemerkbar machte. Ausser der Amerikanerin Maggie Nedoma vermochte im ersten Satz keine Spielerin ihre Leistung abzurufen, weswegen der erste Satz deutlich mit 25-17 verloren ging.

Trainer Mäsi Erni reagierte auf die enttäuschende Leistung im ersten Satz und brachte Neuzuzug Taylor Burop (USA) im zweiten Satz auf’s Feld. Die amerikanische Aussenangreiferin kam praktisch direkt vom Flughafen auf’s Spielfeld und brachte eine spürbare Ruhe ins Spiel der Wattwilerinnen. In Kombination mit Joanna Mazzoleni gelangen ihr in dieser Phase auch die ersten Blocks und das Momentum kippte klar zu Gunsten der Gäste. Gleich mit 25-14 gewann Raiffeisen Volley Toggenburg den zweiten Satz.

Wer nun hoffte, dass dies das Startsignal für die St. Gallerinnen bedeutete, wurde enttäuscht. Glaronia enteilte im dritten Satz mit 8-1 und brillierte mit einer unheimlich starken Defensive. Zwar konnte Raiffeisen Volley Toggenburg nochmals zum 13-13 ausgleichen, doch diese Aufholjagd hatte viel Kraft gekostet. Kaum war der Spielstand ausgeglichen, unterliefen den Wattwilerinnen kleinere Fehler, die die ganze Mühe wieder zunichte machten. Mit 25-21 ging Satz 3 nach Glarus.

Kein Spiel für schwache Nerven

Erneut konnte VBC Glaronia im vierten Satz vorlegen und war nun klar das spielbestimmende Team. Vor allem offensiv agierten die Glarnerinnen deutlich effizienter. Ein Angriffsball der Glarnerinnen fand sein Ziel in der Regel bereits im ersten Versuch. Bei den Wattwilerinnen musste jeder Punkt 3x erspielt werden, bevor er endlich gewonnen wurde. Bisweilen agierte die Offensive der Wattwilerinnen zudem erschreckend einfallslos. So erstaunt es nicht, dass sich Glaronia zum 23-18 absetzen konnte. Noch 2 Punkte fehlten den Glarnerinnen zum Sieg, ehe das amerikanische Duo Nedoma/Borup den Satz in Extremis noch drehen konnten. Mit 25-27 ging der vierte Satz ins Toggenburg.

Im Entscheidungssatz war es aber erneut Glaronia, welches zum 9-5 vorlegen konnten. Obschon sich Raiffeisen Volley Toggenburg nach Kräften wehrte und sich nochmals auf zwei Punkte herankämpfen konnte, spürten die Zuschauer, dass VBC Glaronia den Sieg am heutigen Tag mehr wollte als die Toggenburgerinnen. Der erste Matchball wurde unter dem tosenden Beifall der rund 230 Zuschauer zum 15-11 zugunsten der Gastgeberinnen versenkt.

Die Lehren aus der Niederlage ziehen

Trainer Mäsi Erni muss zuerst die Scherben der Niederlage zusammenwischen und seinen Spielerinnen wieder Zuversicht und Mut zusprechen. Als zweites gilt es, den amerikanischen Neuzuzug schnellstmöglich in das Spiel der Wattwilerinnen zu integrieren. Viel Zeit dafür bleibt jedoch nicht, denn in etwas mehr als einem Monat beginnen die Auf-/Abstiegsspiele. Der Gegner dort, man ahnt es, ist aller Voraussicht nach VBC Glaronia.

VBC Glaronia - Raiffeisen Volley Toggenburg 3-2

Sätze: 25-17, 14-25, 25-21, 25-27, 15-11

Kantonsschule Glarus – 230 Zuschauer

Raiffeisen Volley Toggenburg: Maggie Nedoma, Jeanina Wirz, Joanna Mazzoleni, Romina Schnyder, Annouk Erni, Julia Tays, Svenja Wenger / Taylor Borup (eingewechselt) / Aline Kellenberger, Nora Sacher (nicht eingesetzt)

Markus Imthurn, Glarus