Volley Toggenburg chancenlos
Die Toggenburgerinnen konnten mit dem horrenden Tempo bei Spielbeginnn nicht mithalten. Besonders deutlich wurden die Defizite der Wattwilerinnen in der Annahme aufgedeckt. Vor allem die erst sechzehnjährige Svenja Wenger war ein beliebtes Ziel der gegnerischen Services. Wenn man bereits in der Annahme unter Druck steht, dann ist die Offensive meist ebenso blass. Bei den Toggenburgerinnen passte daher in den ersten beiden Sätzen kaum etwas zusammen. Zu eindimensional, zu vorhersehbar waren deren Angriffe. Ganz anders sah dies bei Viteos NUC aus, welches aus praktisch jeder Position punkten konnte. Und immer wieder stach aus dem starken Neuenburger Kollektiv deren Mobiliar-Topscorerin Tessa Grubbs heraus. Die Amerikanerin schoss mit einer überragenden Angriffsquote von 62% Raiffeisen Volley Toggenburg praktisch im Alleingang ab.
Ein Satzgewinn aus dem Nichts
Im dritten Satz nahm NUC seine Ausländerinnen vom Platz doch am Gesamtbild änderte sich vorerst wenig. Praktisch den ganzen Satz lag Raiffeisen Volley Toggenburg mit vier Punkten zurück. Beim Stand von 23-19 schien der Satz bereits gelaufen und die ersten Zuschauer verliessen bereits die Halle, ehe eine schöne Serviceserie von Joanna Mazzeloni den Satz noch drehen konnte. Unter den ungläubigen Blicken der zahlreichen Zuschauer verwertete Joanna Mazzoleni den ersten Satzball mit einem direkten Servicepunkt zum völlig überraschenden 23-25.
Diese Majestätsbeleidung liess sich Viteos NUC natürlich nicht bieten und schickte sofort wieder die erste Mannschaft auf das Feld. Trotzdem verlief der vierte Durchgang bis zur Satzmitte ziemlich ausgeglichen. Joanna Mazzoleni und die stark aufspielende Libera Romina Schnyder waren daran massgeblich beteiligt. Doch der Leistungsunterschied wurde mit Fortdauer des Satzes immer deutlicher. Gegen die überzeugende Offensive von NUC konnte Wattwil heute nicht bestehen und verlor auch den vierten Satz mit 25-17.
Leistungssteigerung nach schwachem Start
Raiffeisen Volley Toggenburg machte es dem Heimteam während den ersten 50 Spielminuten zu einfach. Das momentan beste Team der Schweiz spielte zu schnell und mit einer hohen Präzision, sodass die jungen Wattwilerinnen meist schlecht aussahen. Dazu kam der enorme Druck am Service, mit dem jedes Team gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Neuenburg zu kämpfen hat. Die positive Reaktion im dritten und vierten Satz im ersten Spiel des Jahres lässt aber doch einiges an Hoffnung aufkommen. Am nächsten Freitagabend spielen die Toggenburgerinnen auswärts in Schaffhausen und am Sonntag steht dann der spannende Vergleich auswärts gegen VBC Glaronia im Cup 1/8-Final auf dem Programm. Dabei trifft das letzte Team der NLA auf den klaren Tabellenleader der Nationalliga B. Dieses Spiel ist darum eine wichtige Standortbestimmung für Raiffeisen Volley Toggenburg.