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Wattwil
12.12.2022

Volley Toggenburg geht ohne Punkte in die Rückrunde

Das angeschlagene Team von Raiffeisen Volley Toggenburg fand in Lugano kein Rezept zum Erfolg.
Das angeschlagene Team von Raiffeisen Volley Toggenburg fand in Lugano kein Rezept zum Erfolg. Bild: zVg
Zum Abschluss der Hinrunde traf das Team von Trainer Mäsi Erni auf das Überraschungsteam von Lugano.

Die Tessinerinnen liegen momentan solide auf Rang 3 und überzeugen mit einer variantenreichen Offensive. Raiffeisen Volley Toggenburg, welches zu Beginn der Saison noch mithalten konnte, bekundete in den letzten beiden Spielen enorme Mühe. Zum allem Überfluss grassiert bei den Toggenburgerinnen eine unerbittliche Erkältungswelle, welche gleich 2 Stammspielerinnen ausser Gefecht setzte. Dazu kamen noch die Nachwirkungen einer leichten Gehirnerschütterung bei der Passeuse Julia Tays. Wahrlich… Keine guten Voraussetzungen gegen die starken Tessinerinnen.

Chancenloses Gästeteam

Volley Lugano schien sich mit dem Team aus Wattwil nicht lange aufhalten zu wollen und übernahm sofort das Spieldiktat. Die Toggenburgerinnen versuchten mit ihren bescheidenen Mitteln dagegen zu halten. Einmal mehr überzeugte Topscorerin Maggie Nedoma die für die Gäste ein paar sehenswerte Punkte verbuchen konnte. Bis zur Mitte des ersten Satzes konnte das Spiel dadurch noch als ausgeglichen bezeichnet werden, doch man spürte, dass Volley Lugano auf die Dauer die klar bessere Mannschaft sein würde. Der erste Satz ging mit 25-18 ins Tessin.

Der zweite Satz begann ungewöhnlich. Volley Lugano zog zum 5-1 davon, ehe Raiffeisen Volley Toggenburg sich nochmals zum 6-6 herankämpfen konnte. Doch nun folgte die wohl schwärzeste Stunde der St. Gallerinnen in dieser Saison. Mit den perfiden Services der ägyptischen Spielerin Nada Maewad wussten die Wattwilerinnen so rein gar nichts anzufangen. Das Niveau in der Annahme war äusserst bedenklich und gelang diese dann doch mal, so scheiterten die Wattwilerinnen an ihrer eigenen schwachen Offensivleistung. Die folgenden 19 Punkte gingen allesamt nach Lugano, welche den zweiten Satz mit 25-6 (!) für sich entschied.

Hilflos wirkendes Volley Toggenburg

Niemand in der sonst spärlich besetzten Halle (lediglich 90 Zuschauer) glaubte noch an eine Wende. Volley Lugano spulte sein Programm routiniert ab, während sich auf der Gegenseite das Team von Trainer Mäsi Erni resigniert zeigte. Hilflos, kraftlos und bisweilen sogar emotionslos fügte sich Volley Toggenburg seinem Schicksal und verlor auch den dritten Satz mit 25-15.

Zu glauben, dass das ersatzgeschwächte Raiffeisen Volley Toggenburg gegen Lugano bestehen könne, war reiner Zweckoptimismus. Doch die Art der Niederlage offenbart gleiche mehrere Baustellen im Spiel der Wattwilerinnen. Die Defensivleistung ist sowohl im Block als auch in der Annahme nicht mehr auf NLA-Niveau. Auch Offensiv macht das Team von Mäsi Erni eher Rückschritte. Topscorerin Maggie Nedoma ist die einzige Konstante; Sofern sie denn geeignete Bälle erhält. Andere Offensivoptionen fehlen dem Team aus Wattwil fast gänzlich.

Wahrlich, dieses Team hat Verstärkung bitter nötig will es den Ligaerhalt noch schaffen.

 

Markus Imthurn, Lugano