Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda
Region
02.11.2022
02.11.2022 09:33 Uhr

Der Fischereiverein Mitteltoggenburg FVMT feierte sein 75-Jahr-Jubiläum

Uraufführung des Fischerblues: Scheftenauer Hausmusik mit Ernst Baumann, Res Hinterberger, Hansueli Alder, Walter und Vreni Abderhalden (von links), brachte viel Stimmung in die 75-Jahr-Feier des Fischereivereins Mitteltoggenburg.
Uraufführung des Fischerblues: Scheftenauer Hausmusik mit Ernst Baumann, Res Hinterberger, Hansueli Alder, Walter und Vreni Abderhalden (von links), brachte viel Stimmung in die 75-Jahr-Feier des Fischereivereins Mitteltoggenburg. Bild: Katharina Meier
Fischer sind geduldig. Und so feierten die Mitglieder des Fischereivereins Mitteltoggenburg ihr Jubiläum coronabedingt zwei Jahre später als geplant, dafür mit einer Uraufführung.

Amüsante Geschichtsschreibung

Doch der Präsident setzte nicht zu einem episch langen Rückblick an. Denn eine Chronik zum 50-Jahr-Jubiläum (fvmt.ch) besteht bereits. Und: Die Fischer lieben es nicht staubtrocken, so dass die letzten 25 Jahre mit Anekdoten und Geschichten ergänzt wurden, die Markus Zuber und Bert Studer zusammengetragen hatten, am Jubiläumsabend teilweise auch vortrugen und schliesslich broschiert als Geschenk überreichten. Spontan wurden weitere Reminiszenzen des Vereins in Gedichtform zitiert. Auch der ehemalige Präsident Felix Brander griff in die Tasten.

«Noch sind wir Exoten»

Doch geschichtslos ist der Fischereiverein Mitteltoggenburg keineswegs. «Derzeit sind wir vielleicht ein kleiner Exot, was die Philosophie anbelangt. Seit Jahren stehen wir für saubere Gewässer ein, wollen, dass es unserer Bachforellen und den Kleinstlebewesen gut geht.» Dabei verzichte der Verein seit Jahren bei einigen Bächen auf den Besatz und reduziere ihn immer mehr. Um seine Wirksamkeit zu prüfen, läuft seit Jahren ein Monitoring in Zusammenarbeit mit dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF). Das neuste Kind der Vereinsphilosophie sei, so Gübeli, dass der zweite Aufzuchtbach sich selbst überlassen werde, keine Fische mehr eingesetzt werden, die Eigenverlaichung beobachtet werde.

Wertschätzende Zusammenarbeit

Dies, so Gübeli, sei ohne die Aufgeschlossenheit der Mitglieder nicht möglich. Ebenso werde die gute Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden und dem ANJF geschätzt. Christoph Birrer, Abteilungsleiter Fischerei des ANJF, erachtet das Beschreiten neuer Wege im Fischereisektor als sehr wichtig, zumal sich die Lebensbedingungen der Bachforelle von Jahr zu Jahr als anspruchsvoller erweisen. Und der Mosnanger Gemeindepräsident Renato Truniger spürte trotz aller Sorgen im Fischereiwesen auch viel Freude am Hobby heraus.

Uraufführung des «Fischerblues»

Verstärkt wurde sie am Jubiläumsabend vor allem durch die Scheftenauer Hausmusik mit Res Hinterberger, Hansueli Alder, Walter und Vreni Abderhalden sowie Ernst Baumann. Sie hatten während der Pandemie Zeit, sich den einzelnen Mitgliedern des Fischereivereins zu widmen. Entstanden ist der Fischerblues, der sich auf humorvolle Art der Neugierde von «Scherbehugo», der miesen Fangquote der Aktuarin, dem «furchtbaren» Vereinsnamen als Zungenbrecher oder dem Knorz mit dem Statistikeinsammeln annahm. Die Musik, der Humor und Witz gaben diesem Abend – und wohl den weiteren 75 Jahren–  den nötigen Schwung.

Katharina Meier