Kapitaler Fehlstart von Volley Toggenburg
Bereits nach 3 Minuten sah sich Trainer Mäsi Erni dazu gezwungen, sein erstes Timeout zu nehmen. Da war VFM schon zum 6-0 davongezogen. Es war erschreckend, wie schwach Raiffeisen Volley Toggenburg zu Beginn auftrat. Die Blockarbeit war ungenügend und über die Aussenpositionen konnte im ersten Satz lediglich ein einziger Punkt erspielt werden. VFM sicherte sich den ersten Satz nach nur 18 Minuten diskussionslos mit 25-12.
Wer auf eine Reaktion der St. Gallerinnen gehofft hatte, wurde auch im zweiten Satz bitter enttäuscht. Einzig die amerikanische Diagonalangreiferin Maggie Nedoma, welche zur besten Spielerin gewählt wurde, brachte eine konstante Leistung und zeigte ein paar schöne Punkte. Doch die Wattwilerinnen agierten weiterhin viel zu fahrig. Dies und auch die Tatsache, dass VFM praktisch fehlerfrei spielte, führte zum klaren 25-17 im zweiten Satz.
Totgesagte leben länger
VFM schien sich seiner Sache wohl etwas zu sicher zu sein. Bei den Jurassierinnen liess die Konzentration nach, was Raiffeisen Volley Toggenburg dankend annahm. Mit einem stärker werdenden Block und der zuverlässigen Maggie Nedoma, konnten sich die St. Gallerinnen zum 14-20 absetzen. Die Jurassierinnen agierten zunehmend nervöser und verloren den Satz dank 14 Eigenfehlern mit 17-25.
Die Nervosität auf Seiten des Heimteams setzte sich auch im vierten Satz fort. Im Gegensatz dazu konnte Volley Toggenburg endlich seine Leistung abrufen. Der Block stand nun deutlich besser und auch die Aussenangriffe über Nora Sacher und Annouk Erni funktionierten nach 90 Minuten Spielzeit endlich. Das Spiel wurde nun dramatischer. VFM legte zum 12-9 vor, was Volley Toggenburg seinerseits zu einem Zwischenspurt zum 12-14 veranlasste. Beide Teams schenkten sich nun nichts mehr und peitschten sich Punkt für Punkt dem Satzende entgegen. Bis zum Stand von 22-22 hätte der Satz auf beide Seiten kippen können. Doch ein ungenaues Zuspiel und ein Netzroller auf die falsche Seite ebnete den Jurassierinnen den Sieg zum 3-1.
Ein Punkt wäre verdient gewesen
Die Leistung von Raiffeisen Volley Toggenburg in den ersten zwei Sätzen war indiskutabel. Vor allem die Leistung der beiden Aussenangreiferinnen war eine enttäuschende Darbietung. Dafür bewiesen die Damen von Trainer Mäsi Erni ab dem dritten Satz ordentlich Moral und brachten das bis anhin sicher wirkende VFM gehörig ins Wanken. Alleine für die Leistung im vierten Satz wäre deswegen ein Punktgewinn ein schöner Lohn für die Anstrengung gewesen. Leider reichte es ganz knapp nicht.