Dass es sich bei der Firma um den einzigen Zellulosehersteller der Schweiz handelt, erstaunte am Donnerstagaend dann doch manche. Er stösst pro Tag rund 40 Tonnen Material aus. Grundstoff ist Altpapier. Es wird auf dem Mischplatz sortiert, von Fremdkörpern wie Büroklammern und Bostich befreit, geschreddert, bis zur feinen Faser verkleinert und mit Zusatzstoffen für den Brandschutz versetzt. Der leichte flockige Rohstoff wird im Anschluss komprimiert in Säcke verpackt, ehe sie später im Inland wie im Ausland auf den Baustellen oder bei Renovationsobjekten gebraucht werden.
Einblasen an Ort, dämmen im Werk
Hier wird das Produkt aus dem Soorpark Bütschwil mit einer Maschine aufgelockert und – meist durch Zimmermänner oder Schreiner – in die Hohlräume des Hauses, Daches oder Zimmers verdichtet eingeblasen. Der Vorteil, so hiess es an den Führungen in vier Gruppen im Betrieb, sei ein lückenloses und fugenfreies Dämmen bis in alle Winkel. Bei Neubauten werden die Wände immer mehr vorgefertigt und bereits im Werk mit einer Einblasplatte gedämmt.
Tägliche Kontrollen
Um eine hohe Qualität des Dämmstoffes garantieren zu können, beginnen die täglichen Kontrollen bereits beim angelieferten Rohstoff Altpapier. Namentlich seine Feuchtigkeit aber auch die hinterbliebenen Farbstoffe des Druckprozesses können das Material negativ beeinflussen. «Unser Endprodukt wird zudem auch auf seine Brennbarkeit, aber auch auf seine Wärmeleitfähigkeit getestet», erklärte Willi Senn, Leiter Anwendungstechnik.