Am Mittwochabend hatte die FDP Toggenburg zum «Kantonsröt bi dä Lüt» in die Berlinger & Co. AG nach Ganterschwil geladen. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollten es sich dabei nicht nehmen lassen, sich persönlich bei Imelda Stadler für ihre 16-jährige Tätigkeit im Kantonsrat zu bedanken und zugleich einen spannenden Einblick in eines der renommiertesten Toggenburger Unternehmen zu erhalten.
Der traditionell in der Woche nach der Kantonsratssession stattfindende Anlass bietet die Möglichkeit, aus erster Hand mehr über das aktuelle St.Galler Politgeschehen zu erfahren. An diesem Tag stand die Veranstaltung aber für einmal ganz im Zeichen der Verabschiedung Imelda Stadlers. Nachdem Ratskollegin Andrea Abderhalden-Hämmerli die interessantesten Geschäfte der Session – etwa die gutgeheissenen Betreuungsangebote in der Volksschule – erläutert hatte, blickte Imelda Stadler auf ihre 16 Jahre im Kantonsrat zurück. Kantonsratspräsidentin, Vizefraktionschefin, mehrfache Kommissionspräsidentin, und, und, und – schnell war klar, dass hier eine gewichtige Stimme den Rat verlässt. Den Humor, den Stadler bei ihrem Rückblick versprüht hatte, nahm in der Folge auch ihr Nachfolger im Kantonsrat, FDP-Regionalpräsident Ruben Schuler, in seine Laudatio mit. Mit seiner Schuhgrösse 41 werde er gefordert sein, die grossen Fussstapfen auszufüllen, die Stadler hinterlasse. Und auch Marc Mächler, der Stadlers Karriere als Parteipräsident, Fraktionskollege und später als Regierungsrat mitbegleitet hatte, wusste sich an die eine oder andere «lustige Episode» zurückzuerinnern: «Als Regierungsrat war man während Imeldas Präsidialjahr stets froh, an Anlässen hinter ihr herlaufen zu dürfen und sie ,vorspuren’ zu lassen: Imelda kennt dermassen viele Leute, dass sie das Eis bereits gebrochen hat, bevor man selbst an der Reihe ist. Berührungsängste kennt sie nicht.» Anschliessend übergab Ruben Schuler stellvertretend für die ganze Regionalpartei ein Geschenk, das zur Erholung «anstiften solle», und erinnerte dabei an die Worte Churchills: «Man muss dem Körper Gutes tun, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.»