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Kultur
11.09.2022

«Das Zugehörigkeitsgefühl gab mir Selbstvertrauen»

In einer Woche ist es bereits soweit: die Auftaktveranstaltung für die deutschsprachigen u20 Poetryslam-Meisterschaften findet in der Grabenhalle in St.Gallen statt.
In einer Woche ist es bereits soweit: die Auftaktveranstaltung für die deutschsprachigen u20 Poetryslam-Meisterschaften findet in der Grabenhalle in St.Gallen statt. Bild: zVg
In einer Woche, am 16. September, findet bereits die Auftaktveranstaltung für die deutschsprachigen u20 Meisterschaften im Poetry Slam in St.Gallen statt. Eine Woche darauf, ab dem 22. September beginnt der Wettstreit mit 72 nationalen und internationalen Jungpoetinnen und Jungpoeten offiziell.

Der Auftakt zur grossen Meisterschaft findet in der Grabenhalle St.Gallen statt. Mit dabei sind Levin Simmet, Jonas Balmer, Marie Radkiewicz, Benjamin Poliak, Bob Reinert, Linux Wedemeyer, Mia Ackermann und Carolin Göbel. Alle genannten Poetinnen und Poeten haben ebenfalls als u20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Welt des Slams gestartet und erinnern sich gerne daran. «Meine ersten u20 Vorrunden waren eine wunderbare Gelegenheit, die entdeckte Freude am Poetry Slam auf eine sehr zugängliche Weise weiterzuverfolgen. Ich denke sehr gerne an die Erfahrungen im u20 Bereich zurück. Es war die Zeit, in der ich mich das erste Mal mit eigenen Texten auf Bühnen ausprobiert habe», sagt Jonas Balmer, deutschsprachiger u20 Slam Champion 2015. Er sagt, die u20-Szene habe ihm auf verschiedenen Ebenen viel gebracht. «Einerseits viele schöne Begegnungen mit tollen Menschen, die heute Freundinnen und Freunde sind, andererseits entstand ein Zugehörigkeitsgefühl, welches mir viel Selbstvertrauen gab. Auf der künstlerischen Ebene war die u20-Szene die Initialzündung, mich intensiver mit dem Schreiben auseinanderzusetzen», sagt Balmer. Nebst Jonas Balmer hat auch Gina Walter im u20 mit Slam begonnen. «Mir tat es gut, wenn meine Texte gut ankamen. Das Feedback des Publikums war mein Motor in dieser Zeit. Ausserdem lernte ich erstmals andere Poetinnen und Poeten kennen, habe erste Slam-Freundschaften schliessen können – das war richtig schön», sagt Walter. U20 habe ihr viel gebracht. «Meine ganze Slam-Karriere wurde dadurch gestartet. Ohne den Erfolg im u20 hätte ich nicht weitergemacht», sagt sie. Caterina John hat sich in der Szene auch gut finden können. «Nach einem Workshop in der Schule hatte ich Lust, auf eine Bühne zu gehen und habe an einer u20 Vorrunde teilgenommen. Ich war mit Abstand die Jüngste und sehr nervös. Ich hatte aber das Gefühl, meine Texte werden zum ersten Mal wirklich gehört, man hat mir zugehört. Das gefällt mir noch heute», sagt John. Sie sagt, als Jugendliche hätte ihr der u20 Slam vor allem ein Ventil gegeben und das Gefühl, dass ihre Ängste und Träume gehört werden würden. «Ich konnte etwas teilen und fühlte mich in der mühsamen Phase der Pubertät weniger allein», sagt sie. 

Mit Geschichten von ehemaligen u20-Poetinnen und Poeten zeigt sich, wie wichtig Poetry Slam in diesen jungen Jahren sein kann und was daraus entstehen kann. Wer also die ehemaligen und jetzigen u20-Poetinnen und Poeten live erleben möchte, kann sich jetzt noch ein Ticket für die Events sichern. Alle Events finden sich auf der Website www.u20slam22.ch, dort können auch Tickets für alle Veranstaltungen ergattert werden. 

pd