Mit der hervorragenden Note 5,2 hat Valentin Länzlinger aus Mosnang dieses Jahr aus Toggenburger Sicht das beste Lehrabschlussresultat bei den Schreinern erreicht. Er absolvierte seine vierjährige Grundausbildung bei der Scherrer Holzbearbeitung GmbH in Lütisburg Station. Laura Brändle aus Mosnang (Scherrer Holzbearbeitung GmbH, Lütisburg Station), Laura Huber aus Nesslau (Neue Creaform AG, Krummenau) und Lukas Niederberger aus Unterwasser (Schreinerei Stolz, Unterwasser) erreichten die ebenfalls herausragende Note 5,1. Weiter ausgezeichnet wurden Patrick Ammann aus Nesslau (AAK Holzmanufaktur AG, Ulisbach) sowie Svenja-Nahtanha Sutter aus Nesslau (Fust AG, Wil) für die Abschlussnote 5. Die zweijährige Ausbildung zum Schreinerpraktiker hat Bagher Jafari aus Brunnadern bei der Gebr. Scheiwiller AG in Ebnat-Kappel absolviert. Er schloss diese mit 5,2 ab. Mit der Note 5 ebenfalls ein gutes Resultat erzielte Said Azim Temor aus Bütschwil. Er absolvierte seine Grundausbildung bei der Fraefel AG Badezimmer-Möbel in Lütisburg Station.
Zwei Standorte, zwei Feiern
Aktuell betreibt der Verband Schweizer Schreinermeister und Möbelfabrikanten des Kantons St.Gallen die Schreinerfachschulen in Buchs und Flawil. Entsprechend fanden in den letzten Tagen gleich zwei Lehrabschlussfeiern statt. Während Laura Huber und Lukas Niederberger für ihre Leistung in Buchs geehrt wurden, durften Valentin Länzlinger, Laura Brändle, Patrick Ammann, Svenja-Nahtanha Sutter, Begher Jafari und Said Azim Temor an der Feier im Fürstenlandsaal in Gossau teilnehmen. Beide Feiern fanden in würdigem Rahmen zusammen mit den Eltern und Lehrmeistern der jungen Berufsleute statt. Während in Buchs der Sarganserländer Liederfinder Beda Zimmermann für Unterhaltung sorgte, war es in Gossau ein Ensemble der Liberty Brass Band Ostschweiz.
Von Glück und knorrigem Holz
Die beiden Festredner verstanden es in ihren Ansprachen die Gäste zum Nachdenken anzuregen und für die Zukunft zu motivieren. In Buchs sprach bzb-Rektor Beni Heeb über Erfolg und zeigte auf, dass dieser nicht allein von der Abschlussnote abhängig ist. Fachwissen und Erfahrung seien nur zwei Faktoren des Erfolgs. Mitentscheidend seien auch die Einstellung, die Haltung sowie weiche Faktoren und eine Portion Glück. «Heute sehe ich lauter glückliche und zufriedene Gesichter», stellt der Festredner fest und ergänzt, «heute ist ein glücklicher Tag.» Zum Schluss seiner Ansprache verriet Beni Heeb sein persönliches Glücksrezept: «Lächeln kostet nichts. Pro Tag sollte man einmal Lächeln. Denn Glück ist ansteckend.» In Gossau konnte Stadtpräsident Wolfgang Giella als Festredner gewonnen werden. Er gratulierte den jungen Berufsleuten zum neuen Lebensabschnitt und motivierte sie weiter an ihrer Persönlichkeit und an ihrer Entwicklung zu arbeiten und verglich die unterschiedlichen Lehrabsolventinnen und -absolventen passend zu ihrem Beruf mit «geradem», «krummem» und «knorrigem» Holz: «Aus jedem kann man etwas schnitzen.» Der Festgemeinde verriet er, dass er wisse, wovon er spreche und diese Erfahrung selbst gemacht habe.
Schreinerberuf bleibt attraktiv
Während die 67 «neuen» Schreinerinnen und Schreiner sowie 23 Schreinerpraktikerinnen und Schreinerpraktiker ihr Grundwissen nun in den Betrieben einsetzen und vertiefen werden, warten auf der anderen Seite bereits wieder Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die sich die nächsten vier, respektive zwei Jahre ihr Schreinerfachwissen aneignen wollen. Nach den Sommerferien starten 99 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung in einer Schreinerei. Diese erfreulich hohe Zahl zeigt, wie beliebt der Schreinerberuf nach wie vor ist.