Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda
Appenzellerland
09.03.2022

Appenzell Innerrhoder Rechnung 2021 schliesst unerwartet gut ab

Der Abbruch des Spital-Projekts AVZ+ in Appenzell hat sich auf die Innerrhoder Rechnung 2021 ausgewirkt. (Archivbild)
Der Abbruch des Spital-Projekts AVZ+ in Appenzell hat sich auf die Innerrhoder Rechnung 2021 ausgewirkt. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Die Rechnung des Kantons Appenzell Innerrhoden für 2021 schliesst mit einem Überschuss von 3,5 Millionen Franken. Rekordhohe Steuereinnahmen und mehr Geld von der Nationalbank besserten das Ergebnis auf, während die höheren Gesundheitskosten negativ ins Gewicht fielen.

Der Abschluss der konsolidierten Rechnung (inklusive Strassen-, Abwasser- und Abfallrechnung) ist 2,1 Millionen Franken besser als budgetiert, wie der Kanton am Mittwoch mitteilte. Eingerechnet ist dabei die Bildung einer Reserve von 9,8 Millionen Franken für das geplante neue Verwaltungsgebäude.

Die Steuereinnahmen bewegen sich laut der Standeskommission (Regierung) auf Rekordhöhe, was ein Indiz für eine stabile Konjunktur sei. Die Bau- und die Tourismusbranche sowie der Dienstleistungssektor waren im vergangenen Jahr gut unterwegs, während die Exportindustrie unter der Corona-Pandemie litt.

Zum guten operativen Ergebnis von +11,8 Millionen Franken trugen eine Reihe von Einsparungen bei. So gab der Kanton beim Personal 643'000 Franken weniger aus, beim Gebäudeunterhalt 567'000 Franken, bei der Prämienverbilligung 526'000 Franken und beim Gymnasium 525'000 Franken weniger.

Der unter dem Strich ausgewiesene Überschuss von 3,5 Millionen Franken wird dem Eigenkapital gutgeschrieben. Dies beträgt neu 173 Millionen Franken. Die Finanzlage des Kantons sei solid, hiess es. Der Grosse Rat wird die Rechnung am 28. März beraten.

Abbruch des Projekts AVZ+

Der von der Landgsmeinde beschlossene Abbruch des Projekts "Ambulantes Gesundheitszentrum Plus" (AVZ+) machte ausserplanmässige Abschreibungen von 4,6 Millionen Franken nötig. Die Spitalkosten verlagerten sich auf die ausserkantonalen Hospitalisationen, was insgesamt zu höheren Kosten führte.

Die Investitionsrechnung zeigt Nettoinvestitionen von 10,2 Millionen Franken. Das sind rund 14 Millionen weniger als budgetiert, der Betrag ist aber gemäss den Erläuterungen zur Rechnung "im Mehrjahresvergleich immer noch hoch". Auch bei den Investitionen wirkte sich der Stopp des Projekts AVZ+ aus.

Der Kanton konnte die Investitionen aus eigenen Mitteln mehr als finanzieren, was sich im Selbstfinanzierungsgrad von 126 Prozent zeigt. In den nächsten Jahren will der Kanton seine Infrastruktur weiter verbessern, etwa mit einem neuen Verwaltungsgebäude, einer Erweiterung des Ökohofs sowie bei Strassen und Abwasser.

Keystone-SDA/Toggenburg24