Dieses positive Ergebnis kam aufgrund von höheren Einnahmen, besonders bei den Steuern, zustande. Speziell positiv wirkte sich der grosse Elan im Liegenschaftsmarkt aus (Handänderungssteuern und Gebühren) sowie Nachzahlungen aus den Vorjahren. Zudem gab es grössere Buchgewinne (z.B. Neuschätzung Alte Turnhalle) und der Gewinn 2021 musste gemäss Amt für Gemeinden neu verbucht werden. Der Gewinn wird soweit möglich für zusätzlich Abschreibungen genutzt (Fr. 769‘712.95) und der Rest wird ins Eigenkapital eingelegt (Fr. 249‘556.87).
Die Kosten konnten im Griff gehalten werden. Einzig im Bereich Verkehr wurde das Budget leicht überschritten. Zurückzuführen ist dies auf die Mehraufwendungen im Winterdienst. Durch die vielen Schneetage fielen die Personal-, Fahrzeug- und Verbrauchsmaterialkosten höher aus. Starke Verschiebungen gab es im Bereich Gesundheit. Dort stiegen die Kosten für die Spitex merklich. Auf der anderen Seite sanken die Auslagen für die Pflegefinanzierung in den Heimen um Fr. 30‘000. Im Sozialen gab es grosse Nachzahlungen von IV-Renten aus Vorjahren, was die Rechnung entlastete.
Ausgeglichenes Budget 2022
Die Kosten 2022 bleiben stabil. Etwas höher liegen werden sie bei der Bildung verursacht u.a. durch höhere Schülerzahlen in der Oberstufe oder die Lager, die wieder anstehen.
Auch ansteigen werden die Aufwände für die Soziale Sicherheit infolge eines Fremdplatzierungsfalles (+ Fr. 80‘000). Überdies tragen die Gemeinden neu die gesamten Kosten für Krankenkassen-Verlustscheine (+ Fr. 65‘000). Im Bereich Verkehr steigt der Aufwand für die
Abschreibungen infolge Projektabschlüssen (+ Fr. 60‘000). Auf der anderen Seite ist zu erwarten, dass die Steuereinnahmen weiter steigen.
Moderate Steuersenkung
Das abgelaufene Jahr verlief sehr erfolgreich: die finanzielle Talsohle ist durchschritten, die privaten Investitionen steigen weiter an und die Einwohnerzahlen nehmen zu. Die strategische Entwicklung der letzten Jahre entfaltet nun ihre Wirkung. Auf dieser Basis beantragt der Gemeinderat eine Senkung der Gemeindesteuern um 4 Prozentpunkte. Diese moderate Senkung ist vertretbar und sorgt trotzdem für ein ausgeglichenes Budget 2022.
Gutachten Erneuerung Meienbergstrasse
Im Hof entstehen fünf Mehrfamilienhäuser mit Miet- und Eigentumswohnungen. Die Bauarbeiten sind im Gange. In diesem Kontext werden im Umfeld die Strassen und Werke erneuert. Es war ursprünglich vorgesehen den oberen Bereich der Meienbergstrasse und die Werkleitungen erst später zu erneuern. Nun zeigt sich, dass eine zügige Umsetzung notwendig ist, weil es zu verschiedenen Wasserleitungsbrüchen kam bei den teils 57jährigen Leitungen. Treiber des Projekts sind zwar die Werke aber auch die Strassenbeläge, Randabschlüsse und Hangsicherungen werden er neuert. Gleichzeitig wird die Strasse neu im Trennsystem entwässert und ein Meteorwasserkanal gebaut. Diese Umstellung erfolgte bereits im Neubauquartier Meienberg-Hof. Das bedeutet, dass Meteor- (Regenwasser) und Schmutzwasser heute in einer gemeinsamen Leitung in die Kläranlage fliessen. Die Kosten für die Erneuerung belaufen sich auf Fr. 725‘467. Diese werden den verschiedenen Funktionen zugeteilt. Die Erneuerung von Abwasser- und Wasserleitungen wird über die jährlichen Gebühren finanziert (Fr. 301‘560), die Strassenkosten via Steuern (Fr. 423‘907). Die Abschreibung erfolgt gemäss dem Rechnungslegungsmodell der St. Galler Gemeinden bzw. der Festlegung durch den Gemeinderat. Die Strasse wird über 40 Jahre abgeschrieben. Die übrigen Werke über 60 Jahre. Von der Gebäudeversicherung St.Gallen wird ein Beitrag von Fr. 9‘300 für die Wasserleitung erwartet. Die Abstimmung über den Kredit erfolgt an der Urne am 8. Mai 2022.
Geschäftsbericht digital oder bestellen
Aus Umweltschutz- und Kostengründen wird der Geschäftsbericht nur noch auf Anfrage hin verschickt. Ansonsten steht er ab 4. März 2022 digital auf unserer Homepage zur Verfügung. Sie können den Bericht auch bequem über unsere Webseite bestellen oder 058 228 23 99 bzw. info@lichtensteig.sg.ch.
Zusatzzahlung Postautolinie
Anlässlich einer Besprechung zwischen dem Amt für öffentlichen Verkehr und den Gemeinden Bütschwil, Wattwil und Lichtensteig wurde die wirtschaftliche Situation der Buslinie 772 (Krinau-Lichtensteig-Dietfurt) erläutert. Die Auslastung der Linie ist zu tief. Der Kostendeckungsgrad ist seit mehreren Jahren unter 20 Prozent. Die Parteien sind übereingekommen, bis auf Weiteres das bestehende Verkehrsangebot beizubehalten und mit zusätzlichen Gemeindebeiträgen die Erreichung der kantonalen Mindestvorgabe für den Kostendeckungsgrad sicherzustellen. Die Kosten werden zu gleichen Teilen unter den Gemeinden aufgeteilt. Für Lichtensteig bedeutet dies Kosten von Fr. 4‘450 fürs 2022 und Fr. 3‘100 fürs 2023.
Kontrollen Verwaltung und Gemeinderat
Die Arbeit des Gemeinderats, der Verwaltungsabteilungen und der Schule werden von verschiedenen Stellen regelmässig kontrolliert. Unter anderem jährlich von der Geschäftsprüfungskommission (GPK) sowie der externen Revisionsstelle von Price Waterhouse Coopers (PWC). Im abgelaufenen Jahr fand zudem eine ordentliche aufsichtsrechtliche Prüfung des Kantons durch das Amt für Gemeinden und Bürger recht statt. Die Revisionen verliefen jeweils sehr erfreulich und stellen Rat und Verwaltung ein gutes Zeugnis aus.
Sanierung Stadtau
Die Bauarbeiten in der Stadtau wurden wieder aufgenommen. In den nächsten Wochen werden die Abschlussarbeiten im Quartier vorgenommen, bevor dann der Bachdurchlass und das letzte Teilstück Richtung Stadtbrücke gebaut wird. In Zusammenhang mit der Sanierung der Stadtaustrasse hat sich ein Hangrutsch beim Bachdurchlass Lederbach ergeben. Die Sicherungsarbeiten sind sehr aufwändig
und werden derzeit durch das Ingenieurbüro ausgeschrieben.