Umkämpfter Startsatz
Raiffeisen Volley Toggenburg fuhr am Samstag mit gemischten Gefühlen in den Jura zu Groupe E Valtra. In der Qualifikationsrunde mussten sich die Wattwilerinnen zweimal mit 2:3 geschlagen geben. Erst gerade vor Wochenfrist beendete man die Qualifikationsrunde gegen die gleichen Gengerinnen mit einer Niederlage. Klar waren da Zweifel angebracht. Doch das jüngste Team der Liga liess sich an diesem Nachmittag nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Die Heimmanschaft startete zwar stark in die Partie und ging sofort mit 5:1 in Führung. Nach einem Timeout stellte man sich aber immer besser auf die Gegnerinnen ein und ging beim Spielstand von 11:12 erstmals in Führung. Raiffeisen Volley Toggenburg zeigte sich auf allen Positionen gegenüber der Vorwoche stark verbessert. Die kanadische Zuspielerin Tays verteilte die Bälle geschickt und setzte ihre Angreiferinnen immer wieder optimal ein. Valtra fand kaum ein Gegenmittel gegen das stabile Spiel der Gäste. Einzig die ukrainische Mobiliar-Topscorerin Butkevich machte konstant Druck und hielt so ihre Mannschaft weiter im Spiel. Beim Stande von 21:22 agierten die Toggenburgerinnen überraschend abgeklärt und entschieden den umkämpften Startsatz mit 21:25 für sich.
Toggenburg überzeugt weiter
Bereits vor Wochenfrist führte Toggenburg in der gleichen Halle nach dem Startsatz. Dann baute die Mannschaft aber stark ab und konnte die Niederlage nicht mehr abwenden. Ganz anders verlief nun diese erste Playout-Partie. Die Wattwilerinnen starteten hochkonzentriert mit druckvollen Anspielen in den zweiten Durchgang. Groupe E Valtra konnte dem Druck der Gäste nichts entgegensetzen. Beim Stande von 11:16 musste der Coach bereits sein zweites Timeout nehmen. Doch Raiffeisen Volley Toggenburg liess jetzt nichts mehr anbrennen und setzte sich klar mit 13:25 durch. Ein wichtiger Schritt in Richtung Startsieg war damit gemacht. Doch aufgepasst: Häufig wandelt sich ein klar gewonnener Satz zu einer echten Hypothek. Eine kleine Nachlässigkeit reicht oft aus, um die Gegnerinnen wieder zurück ins Spiel zu bringen.
Spektakuläre Aufholjagd wird belohnt
Nach der 10-Minuten-Pause erwischte das Heimteam dann prompt den besseren Start. Die fünf Ausländerinnen in den Reihen von Valtra senkten ihre Fehlerquote und brachten mit vielen taktischen Bällen die Wattwilerinnen aus dem Konzept. Beim Stande von 18:11 kam Joanna Mazzoleni in praktisch hoffnungsloser Situation an den Service. Die Mittelblockerin machte sehr viel Druck, so dass das Spiel von Valtra durchsichtiger wurde und Toggenburg sich mit überzeugender Defensivarbeit eine unglaubliche Aufholjagd lancierte. Angepeitscht von den lautstarken mitgereisten Fans zeigten sich die Gäste jetzt in bester Spiellaune. Erst beim Ausgleich von 18:18 konnte sich das Heimteam aus der Umklammerung lösen. Jetzt stand das Spiel auf Messers Schneide. Beim Stande von 22:23 machte Jasmin Kuch ein wichtiges Serviceass. Die Toggenburgerinnen konnten in der Folge den ersten Matchball nicht nutzen und schon stand es wieder 23:24. Ein heissumkämpfter Ballwechsel schloss Sabryn Roberts auf der Aussenangriffsposition mit einem wuchtigen Schlag in die Diagonale ab. Jetzt brachen die Dämme. Der erste Sieg in der Playout-Serie konnte gleich mit 0:3 auswärts realisiert werden!
Wichtiges Heimspiel am nächsten Samstag
Sicher ist es noch zu früh um zu jubeln. Doch die jungen Toggenburgerinnen haben in dieser Partie gegen die viel routinierten Gegnerinnen Nervenstärke und Selbstbewusstsein gezeigt. Mit einer starken Teamleistung konnte dieser wichtige Sieg eingefahren werden. Jetzt ist die Mannschaft am kommenden Samstag bereits wieder gefordert. Es gilt die starke Leistung des ersten Spiels zu bestätigen. Valtra wird aber sicher alles versuchen, um den Fehlstart zu korrigieren. Für Spannung ist also gesorgt. Raiffeisen Volley Toggenburg hofft auf einen grossen Zuschaueraufmarsch und die wichtige Unterstützung im bereits vorentscheidenden Heimspiel.