Vom Niederhelfenschwiler Beeriapfel existierten vor wenigen Jahren nur noch vereinzelte, «von engagierten Landwirten gepflegte Bäume», teilt die FRUCTUS mit. Dank mehrerer Initiativen sei die Apfelsorte aus dem Kanton St. Gallen nun daran, in die Obstgärten zurückzukehren.
Den Namen habe der Apfel wegen seines erdbeerfarbigen Äusseren erhalten. Das Blattwerk des Beeriapfelbaums sei robust und wenig anfällig für Pilzkrankheiten, weshalb er sich gut für den extensiven Feldobstbau eigne. Das Fruchtfleisch des kleinen Apfels mit der schönen Färbung schmecke fest, saftig und intensiv. Es sei ein «spritziger Tafelapfel, der sich gut lagern und in der Küche verarbeiten lässt», so FRUCTUS weiter.
Wiederentdeckt in Niederhelfenschwil
Mitte der Neunzigerjahre wurde der Verein Naturschutz Niederhelfenschwil-Zuzwil auf das langsame Verschwinden der ortseigenen Sorte aufmerksam. Der Verein organisierte die Produktion von 140 hochstämmigen Beeriapfelbäumen, die in der Region problemlos Absatz fanden. Einige Jahre danach finanzierte die Gemeinde Niederhelfenschwil die Virusfreimachung der Sorte, um die Jungbaum-Produktion in den Baumschulen zu ermöglichen und die Qualität der Jungpflanzen sicherzustellen. Dank dieser Aktion sind nun seit 2017 in verschiedenen Schweizer Baumschulen zertifizierte Beeriapfelbäume erhältlich.