Unverkennbar war sein Taxi – der Wagen mit gelbem Smiley, daneben die Aufschrift «Hallo Taxi». 18 Jahre lang arbeitete Vladimir Baljak als Taxifahrer in Schaffhausen. Am 31. Dezember 2021 fuhr er das letzte Mal. «In diesen vielen Jahren war ich nicht nur Fahrer, sondern auch Berater, Freund und Einkaufshilfe», so der frisch Pensionierte. Viele kennen Vladimir Baljak wohl auch noch als den Taxifahrer, der seinen Fahrgästen Sugus verteilte.
Weniger Preiskämpfe 2004
Der gebürtige Kroate Vladimir Baljak ist gelernter Fräser, nach Schaffhausen kam er bereits in jungen Jahren und fand eine Anstellung bei der Georg Fischer AG (GF). Eingestiegen ist er in der Schleiferei, schon bald darauf wurde er zum Springer in der Werkstatt. «Ich arbeitete da, wo es mich brauchte», so Vladimir Baljak, der 33 Jahre lang bei GF blieb.
Schon länger hatte er damals darüber nachgedacht, sich selbständig zu machen, und absolvierte nebenberuflich die Taxi-Prüfung. Im Jahr 2004 bekam er dann seinen ersten Stellplatz am Bahnhof. «Von da an gestaltete ich meine Arbeitstage selbst», so der Schaffhauser. Rückblickend auf die Anfänge als Taxifahrer stellt Vladimir Baljak viele Veränderungen fest. «Es gab viel weniger Taxiunternehmen, mehr Fahrgäste und weniger Preiskämpfe.» Gerade die letzten Jahre, in denen die Taxis zuerst hinter den Bahnhof zum Landhaus zügeln mussten und nun nochmals einen neuen Standort oberhalb vom Raponi erhielten, machten den Fahrern zu schaffen. «Fünf Halteplätze für rund 17 Taxiunternehmen sind einfach zu wenig», so Vladimir Baljak. Anders als in den meisten Städten sei es zudem in Schaffhausen nicht üblich, in das vorderste Taxi zu steigen. «Das macht man überall, nur nicht in Schaffhausen.»