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Leserbrief
Bütschwil-Ganterschwil
19.01.2022

Leserbrief: Steuersenkungen sind nicht sinnvoll

Symbolbild
Symbolbild Bild: zv
Unser Leser Bruno Facci aus Ganterschwil stellt sich in seinem Leserbrief gegen die Forderung der SVP Bütschwil-Ganterschwil, den Steuerfuss in der Gemeinde zu senken.

Die SVP Bütschwil-Ganterschwil findet eine Steuersenkung sinnvoll und meint, dass das Geld im Portemonnaie der Bürger besser aufgehoben ist als auf den Bankkonten der Gemeinde. Dabei verschweigt sie, dass bei einer Steuersenkung für die dicken Portemonnaies grosse Noten herausschauen werden, für die dünnen Portemonnaies aber lediglich kleine.

In der Schweiz leben 15 % der Menschen in Armut leben. So kann man in unserer Gemeinde von 825 armen Menschen ausgehen. Ich denke da z. B. an Arbeitslose, Asylbewerber, alleinerziehende Mütter und Menschen mit Beeinträchtigungen. Für sie ist es notwendig, dass ihr Los verbessert wird mit Unterstützung, Begleitung, Befähigen zum Ausstieg aus der Armut, Nachholen von Bildungs- und Berufsabschlüssen und nicht zuletzt bei der Integration bzw. Wiederintegration in die Gemeinschaft.

Der Gemeinderat ist deshalb aufgerufen, sich den Problemen der Armutsbetroffenen stärker anzunehmen. Dazu braucht es den Willen und die Bereitschaft finanzielle Mittel zu sprechen, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Kurzum: Steuersenkungen in der Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil sind erst dann sinnvoll, wenn Armutsbetroffenen die Hilfe und Unterstützung zukommt, die sie brauchen. Im Dorf der Dörfer müssen die Schwächsten ohne Not und Entbehrungen leben können.

Bruno Facci, Ganterschwil