Esther Müller, David Schmucki, Franziska Pfister-Winiger, Roman Bislin-Wild und Levin Ulmann begleiten in der Regel die Gottesdienste, sind im Hintergrund. Doch für einmal standen sie im Rampenlicht. Sie genossen es und begeisterten mit ihren selbst gewählten Stücken die 50 Zuhörerinnen und Zuhörer.
Zarte Töne, melodiös und wuchtig
Das Programm hätte nicht vielseitiger sein können: David Schmucki interpretierte einfühlsam zarte, harmonische Töne von Edvard Grieg auf dem Piano. Roman Bislin-Wild spielte auf dem gleichen Instrument virtuos drei Eigenkompositionen: jazzig, popig, irisch. Die Königin der Instrumente – die Orgel – bebte, als Levin Ulmann Emil Würmlis Marsch «Frohes Wiedersehen» spielte; sie sang und rief wie ein Kuckuck, als Ulmanns witzige Improvisation übers «Vogellisi» ertönte. Vivaldis 2. Satz aus dem Winter der vier Jahreszeiten schlich wie ein Wurm ins Ohr: Dafür sorgte die Geigerin Yuko Ishikawa und die Organistin Franziska Pfister. Esther Müller ihrerseits verstand es zu Beginn des Konzerts, mit einem Präludium, einem Choral sowie einer Fuge das klassische Orgelspiel auf neue Art zu hören.