Ein ausgeglichener Startsatz
Zu Beginn hielten die Wattwilerinnen sehr gut mit. Vor allem die beiden Amerikanerinnen im Dienst des Heimteams überzeugten mit guten Angriffen über die Aussenpositionen und sorgten sogar dafür, dass Raiffeisen Volley Toggenburg bis zur Satzmitte in Führung lag. Mit zunehmendem Satzverlauf zeigte sich jedoch, dass Düdingen vor allem im Angriff deutlich variabler auftreten konnte als die Wattwilerinnen. Mit Steinemann, Eiholzer, Mohler und Dascalu standen den Gästen vier blendend aufgelegte Skorerinnen zur Verfügung, die die Abwehr von Raiffeisen Volley Toggenburg ein ums andere Mal aushebeln konnte. Das lag vor allem daran, dass die überragende Zuspielerin Uiato präzis und variantentreich die Fäden zog und am Schluss verdient zur besten Spielerin gewählt wurde. Trotz einer kämpferischen Leistung des Heimteams setzten sich die Favoritinnen im ersten Satz mit 21-25 durch.
Düdingen erhöht die Schlagzahl
Die Wattwilerinnen verschliefen den Start zum zweiten Satz gehörig. Auf die tückischen Services von Nicole Eiholzer reagierte die Annahme des Heimteams viel zu fehleranfällig, sodass die Freiburgerinnen auf 1-8 davonzogen. Damit war der zweite Satz eigentlich schon gelaufen, denn die Damen von Erni rannten fortan ständig dem Sieben-Punkte-Rückstand hinterher. Zudem zeigte sich auch im zweiten Satz erneut, dass die Powercats vor allem Offensiv die deutlich feinere Klinge führten als das Heimteam. Während bei Düdingen meist nur ein Angriff zum Punktgewinn reichte, benötigte Raiffeisen Volley Toggenburg deutlich mehr Versuche. Die Hypothek vom Satzbeginn konnte so nicht wieder wettgemacht werden. Der zweite Satz ging klar mit 19-25 an die Powercats.
Volley Toggenburg wehrt sich vergeblich
Auch im dritten Satz übernahm Düdingen die Initiative und setzte sich leicht ab. Obwohl sich das Heimteam vehement zur Wehr setzte (Lara Hasler zeigte ein paar schöne Verteidigungsaktionen) konnte es nicht verhindern, dass sich die Freiburgerinnen zum vorentscheidenden 15-20 absetzen konnte. «Bei diesem Spielstand kann ja mal was wagen», dachte sich wohl Mäsi Erni und wechselte Passeuse Elis Albertini durch Alina Hofacher aus. Dieser Wechsel schien nicht nur die Gegnerinnen aus dem Konzept zu bringen, sondern auch die Schiedsrichter. Nach zwei Gewinnpunkten von Raiffeisen Volley Toggenburg stand an der Spieltafel ein falscher Spielstand, der erst nach einer gewissen Zeit korrigiert werden konnte. Das Heimteam schien diese unfreiwillige Pause besser verkraftet zu haben und konnte nochmals zum 20-21 aufschliessen. Doch leider war das letzte Aufbäumen nur von kurzer Dauer. Die ausgezeichnet aufspielende Nicole Eiholzer verwertete den ersten Matchball zum 21-25 und entschied das Spiel mit 0-3.
TSV Volley Düdingen eine Nummer zu gross
Der Sieg für die Gäste aus dem Freiburgischen ist letztlich verdient. Phasenweise konnte Raiffeisen Volley Toggenburg mit den Gegnerinnen mithalten. Letztlich jedoch waren die Powercats vor allem offensiv das bessere Team und machten deutlich weniger Fehler. Gegenüber dem letzten Spiel in Aesch war bei den Wattwilerinnen eine Leistungssteigerung erkennbar. Doch wenn Raiffeisen Volley Toggenburg am Sonntag im Cup gegen Volero Zürich bestehen will, bedarf es nochmals einer Leistungssteigerung und vor allem eine Minimierung der Fehlerquote.