Schwacher Start der St. Gallerinnen
Die Baslerinnen schienen sich mit den Gästen aus dem Toggenburg nicht lange beschäftigen zu wollen und traten praktisch in Bestbesetzung an. Vier starke Ausländerinnen und drei Schweizer-Nationalspielerinnen standen dem jüngsten Team der Liga aus der Ostschweiz gegenüber. Das angeschlagene Tempo der Favoritinnen war enorm und die Toggenburgerinnen waren zum Teil klar überfordert! Vor allem das grossartig aufspielende Duo Pierret (Pass) und Duello (Diagonalangriff) stellten die Verteidigung von Wattwil vor kaum lösbare Probleme. Der erste Satz dauerte nur 19 Minuten und ging klar mit 25-13 an Sm’Aesch-Pfeffingen.
Raiffeisen Volley Toggenburg wehrt sich vergebens
Auch im zweiten Satz gaben die Baslerinnen den Ton an und setzten sich gleich wieder zu Beginn des Satzes vorentscheidend ab. Obwohl sich die Damen von Trainer Marcel Erni versuchten zur Wehr zu setzen, waren sie gegen die Baslerinnen chancenlos. Im Angriff trat Sm’Aesch deutlich variantenreicher und entschlossener auf. Zudem machte sich bei den Gästen die alten Schwächen in der Annahme wieder einmal deutlich bemerkbar. Wie Defensivarbeit auszusehen hat, zeigte auf der Seite der Baslerinnen die Weltklasse-Libera An Saita. Die 158cm kleine Japanerin allein war schon das Eintrittsgeld wert und sorgte mit ihren Safes für den nötigen Rückhalt bei den Baslerinnen. Auch der zweite Satz ging klar mit 25-17 an Sm’Aesch-Pfeffingen
Unmotiviertes Auftreten im dritten Satz
Andy Vollmer nahm nun etwas Tempo aus dem Spiel und wechselte gleich mehrere tragende Figuren bei den Baslerinnen aus. Dies hätte Volley Toggenburg eigentlich zu einer Reaktion nutzen können. Doch das Gegenteil war der Fall den die Wattwilerinnen fielen förmlich auseinander. Offensiv funktionierte nun gar nichts mehr und in der Defensive unterliefen den Gästen zum Teil haarsträubende Fehler. Vor allem jedoch das unmotivierte Auftreten einiger Akteurinnen, dürfte die 15 angereisten Toggifans bitter enttäuscht haben. Wie deutlich die Klatsche im dritten Satz war, zeigt das folgende Zahlenbeispiel:
Raiffeisen Volley Toggenburg hatte am Ende des dritten Satzes 12 Punkte erzielt. Nur 4 Punkte konnten dabei selber erspielt werden. Die anderen 8 steuerte Sm’Aesch mit Eigenfehlern bei.
Das schwächste Spiel der Saison
Raiffeisen Volley Toggenburg war gestern nicht in der Lage Sm’Aesch-Pfeffingen zu fordern. Die Baslerinnen waren sowohl offensiv als auch defensiv deutlich überlegen und machten zudem nur sehr wenige Fehler. Anders sah dies bei Volley Toggenburg aus. Die Offensive war viel zu statisch und fand gegen die starken Blocks von Aesch kein Mittel. Die Verteidigung wirkte zuweilen recht chaotisch und hatte mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen. Vor allem der unmotivierte Auftritt im dritten Satz muss Trainer Marcel Erni jedoch zu denken geben. Keine Frage; Neben einer Leistungssteigerung muss auch an der Einstellung gearbeitet werden, wenn Raiffeisen Volley Toggenburg am kommenden Freitagabend gegen die Power Cats aus Düdingen in der Rietsteinhalle bestehen will.