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19.12.2021

Die ultimative Packliste für den Familienausflug: Was muss alles mit?

Ein Ausflug mit der Familie ist ein kleines Event für Gross und Klein.
Ein Ausflug mit der Familie ist ein kleines Event für Gross und Klein. Bild: pixabay
Um die Familie für einen kurzen Ausflug ins Grüne oder eine Stadt zu rüsten, braucht es nicht viel Gepäck. Hier eine Anleitung, was alles mit muss.

Um die Familie für einen kurzen Ausflug ins Grüne oder eine Stadt zu rüsten, braucht es nicht viel Gepäck: Ein Kinderwagen, in dem der Nachwuchs gemütlich herumgeschippert werden kann, genügt – und schon geht’s auf zum kleinen Familienausflug. Deutlich mehr Aufwand bedeutet es, wenn ein Tagesauflug auf dem Programm steht. Was nicht fehlen darf, verrät dieser praxisnahe Familienratgeber.

Ein Gefährt für den Nachwuchs

Eltern und Kinder gehen ihren ersten grösseren Ausflug vielleicht mit zwei grundverschiedenen Annahmen an: Während die Kinder die Zeit mit den Eltern im Blick haben, wünscht sich manches Elternteil, das vielleicht werktags ausschliesslich am Schreibtisch verbringt, Bewegung an der frischen Luft. Das kann aber nur funktionieren, wenn der Nachwuchs alt genug ist, um richtig zu wandern oder jung genug ist, um einen Teil der Wegstrecke in einem Gefährt zurückzulegen.

  • Ein Kombi-Kinderwagen ist eine gute Wahl, wenn ein Kind mit auf Tour gehen soll. Bis zu einem Gewicht von etwa neun Kilogramm verbringt der Nachwuchs den Ausflug in der Tragewanne. Für kürzere Strecken ist auch die Babyschale gut geeignet. Wenn der Nachwuchs sitzen kann, ist der Umbau zum Sportwagen eine gute Idee. Je nach Kinderwagenmodell kann dieser dann bis 25 Kilogramm als Gefährt dienen.
  • Gehen zwei Kinder mit auf Tour, kann ein Geschwisterkinderwagen eine gute Idee für den Ausflug sein. Die Möglichkeit, dass beide Kinder chauffiert werden, reduziert dann Rivalitäten. Allerdings ist der Geschwisterkinderwagen in seinen Massen begrenzt. Meist liegt diese Grenze bei 15 Kilogramm pro Kind. Ein Fahrradanhänger könnte die Alternative sein. Doppelanhänger lassen sich oft über 20 Kilogramm pro Kind belasten.

Nehmen mehrere Kinder am Ausflug teil, die bereits das Kindergartenalter erreicht haben und nur zeitweise eine Pause bei einer längeren Tour brauchen, kann ein Klappbollerwagen eine gute Idee sein. Einige Modelle sind mit bis zu 80 Kilogramm belastbar und haben sogar ein Dach, das bei starker Sonneneinstrahlung Schutz bietet. Auch als Transportwagen für eine Kühlbox oder die Picknickdecke ist der Bollerwagen gut geeignet.

Proviant für den Ausflug – alters- und ausflugsgerecht soll es sein

Natürlich müssen Essen und Getränke für den Ausflug in erster Linie altersgerecht sein. Für den Säugling, der nicht oder nicht mehr gestillt wird, braucht es heisses Wasser und Milchpulver. Auch wenn bereits mit der Umstellung auf Beikost begonnen wurde, muss ein Ausflug die neue Routine nicht unterbrechen. Thermobecher für unterwegs  bieten die Möglichkeit, sogar Babynahrung aus dem Glas im Vorfeld zu erwärmen und mitzunehmen. Auch Brei oder Obstpüree kann (ggf. gekühlt) mitgenommen werden.

Spätestens dann, wenn der Nachwuchs eigenständig isst, muss der Proviant bei einem Ausflug in jedem Fall Fingerfood tauglich sein. Das heisst: Wenn die Essenszeit naht oder der Magen so laut grummelt, dass die Uhrzeit irrelevant wird, darf die Picknickdecke ausgebreitet werden. Im besten Fall wird dort dann ein kleines Büffet aufgebaut mit allerlei kindertauglichen Leckereien. Neben belegten Broten oder Brötchen im Häppchen-Format sollten auch Gemüse- und Obsthappen angeboten werden. Das kleine Menü in Dosen zu präsentieren, sorgt nicht nur für mehr Essenslust, sondern ist auch nachhaltiger, als die Leckereien aus der Frischhaltefolie zu schälen.

Tipp: Eltern tun gut daran, nicht alle Leckereien auf einmal zu präsentieren. Zur Haupt-Picknickzeit darf es ruhig die deftigere Kost sein mit Wurst, Käse, Broten und Gemüse wie Tomaten, Paprika und Gurken. Die Box mit Obst, wie etwa Trauben oder Beeren, kann später noch gezückt werden, wenn die Tour lang zu werden scheint und Kräfte und Lust beim Nachwuchs schwinden. Dann ist die passende Zeit für einen gesunden, süssen Snack. In handliche Happen geschnitten, können Apfelschnitze auch auf dem Weg geknabbert werden. Noch eine grosse Rast einzulegen, macht die müden Knochen dann nämlich nur nochmal müder.

Bezüglich der Getränke, die für unterwegs nötig sind, um den Nachwuchs zu versorgen, kann die Empfehlung der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung helfen. Die Ernährungsexperten wissen sehr wohl um die unterschiedlichen Trinkgewohnheiten der Menschen und geben daher vor allem diese Informationen als Richtwerte aus.

  • Demnach sollte ein Kind im Alter von einem Jahr 600 Milliliter Flüssigkeit aufnehmen.
  • Zwei- bis Dreijährige brauchen 700 Milliliter.
  • Für Vier- bis Sechsjährige werden 800 Milliliter empfohlen.

Ist es recht heiss und der Nachwuchs geniesst den Ausflug auf den eigenen Beinen, wird er mehr Durst bekommen. Daher sollten Eltern die Getränkevorräte nicht zu knapp bemessen.

Kleidung, Medikamente und Co. – das gehört zur Grundausstattung

Ein zweites (oder gar drittes) Set an Kleidung mitzunehmen, ist beinahe in jedem Alter sinnvoll. Während die Kleinsten beim Essen und Trinken kleckern, kommen die Grösseren von ihrer Abenteuertour über den Spielplatz oder an den Bachlauf meist nicht mehr sauber und vielleicht sogar klatschnass zurück. Deswegen ist ein zweites Set an Kleidung immer sinnvoll.

Darüber hinaus ist selbst bei gesunden Kindern eine Grundausstattung an Medikamenten, Arzneimitteln und Verbandszeug sinnvoll. Ein paar Pflaster, Desinfektionsspray, ein Gel gegen Mückensticke und Sonnencreme gehören mit in jede Ausflugstasche.

pd / Redaktion March24 & Höfe24