Am Mittwochabend (15.12.2021) hatte sich um 18 Uhr bei der Bushaltestelle Bahnhof Wattwil eine überschaubare Lichter- und Menschenkette gebildet. Mit genügend Abstand voneinander hielten die zwölf Teilnehmenden an diesem kalten Winterabend Kerzen in der Hand und trugen Umhängeplakate mit kurzen Friedensbotschaften.
Damit wiesen sie die vorbeigehenden Passanten darauf hin, dass «Weihnachten ohne Terror», «Freiheit für Christen in Pakistan» oder auch «Schutz für Christen in Nigeria» keine Selbstverständlichkeit sind. Für diese und weitere Anliegen wie «Frieden in Syrien» oder «Für Frauenrechte in Afghanistan» setzten sich die engagierten Teilnehmenden der Mahnwache friedlich und doch aktiv während einer halben Stunde ein.
«Wir lassen uns aus den warmen Stuben locken»
Dass die CSI-Mahnwache für Glaubensverfolgte zum zweiten Mal in Wattwil stattfinden konnte, ist dem freiwilligen Engagement der einheimischen Brigitte Brunner zu verdanken. Die Wattwilerin betont: «Im Gedenken an die Menschen, die kein sicheres Zuhause haben, lassen wir uns aus den warmen Stuben und aus der Bequemlichkeit locken. Wir zünden Kerzen an für Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Die Redens- und Glaubensfreiheit ist nicht selbstverständlich. Deshalb möchten wir hier dafür einstehen.»
CSI führte die erste Mahnwache für Glaubensverfolgte im Dezember 2012 in drei Städten (Zürich, Bern und Luzern) durch. In den letzten Jahren kamen laufend neue Orte hinzu. Gestern fand die Mahnwache zeitgleich an 43 Ortschaften in der Schweiz statt. Wattwil war einer der Austragungsorte.