Volley Toggenburg bringt Schaffhausen in Verlegenheit
Kanti Schaffhausen schien sich mit den Gegnerinnen aus dem Toggenburg nicht lange beschäftigen zu wollen und legte einen Traumstart hin. Die Munotstädterinnen, die durchwegs mit fünf Ausländerinnen agierten, machten viel Druck am Service und zogen zum 20-14 davon. Eigentlich war der Satz bereits gelaufen, doch Volleyball findet halt eben auch im Kopf statt. Mit dem 6 Punkte-Vorsprung schien Kanti Schaffhausen etwas gar überheblich zu werden und brachte es fertig, nacheinander 4 Eigenfehler zu produzieren. Als dann Jasmin Kuch, die ein gutes Spiel zeigte, auch noch mit starker Blockarbeit überzeugte, stand es zur Überraschung vieler nur noch 20-19 für Schaffhausen. Angepeitscht von ca. 25 mitgereisten Toggenburger Fans erkämpften sich die Wattwilerinnen sogar einen Satzball. Es brauchte schon die gesamte ausländische Angriffspower des Heimteams, um den Satzverlust in Extremis abzuwenden. Eva Svobodová verwerte den ersten Satzball zum 26-24 für Kanti Schaffhausen.
Der Fehlerteufel geht um
Der Beginn des zweiten Satzes startete ausgeglichen mit leichten Vorteilen für Raiffeisen Volley Toggenburg. Doch dann stattete der Fehlerteufel den Gästen einen kleinen Besuch ab. Nicht weniger als 6 Servicefehler notierte man auf Seiten der Wattwilerinnen. In Kombination mit dem gefürchteten Kantiblock (Holaskova/Silge) stand es plötzlich 22-14 für Kanti Schaffhausen. Wieder schien sich das Heimteam seines Vorsprungs zu sicher zu sein und wurde nachlässig. Zusammen mit einer aggressiv servierenden Harlee Kekauoha und ein paar individuellen Fehlern auf Seiten der Munotstädterinnen, erzielten die Wattwilerinnen 5 Punkte in Folge. Der Satzausgang schien wieder spannend zu werden, doch ein erneuter Servicefehler von Annouk Erni entschied den Satz zum 25-20.
Kanti Schaffhausen müht sich zum Sieg
Auch der dritte Satz startete ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Toggenburgerinnen. Vor allem Jasmin Kuch sorgte mit guter Blockarbeit für die zwischenzeitliche 4-7 Führung der Wattwilerinnen. Doch auch Kanti Schaffhausen wusste mit der neu eingewechselte Aussenangreiferin Romy Jatzko zu überzeugen. Das Heimteam drehte den Satz zum 16-13 für Schaffhausen. Doch Raiffeisen Volley Toggenburg blieb dran. Ein schöner Block von Kuch und ein amüsanter «Slapstickpoint» sorgte für den umjubelten Ausgleich zum 17-17. Leider patzte genau in diesem Moment die Annahme bei den Gästen, was Kanti zum vorentscheidenden 23-19 nutzte. Romy Jatzko verwertete den ersten Matchball zum erlösenden 25-21 für Schaffhausen.
Kämpferische Leistung der Toggenburgerinnen nicht belohnt
Der Auftritt der Toggenburgerinnen im Ostschweizer Derby darf als gelungen bezeichnet werden. Gewiss, es ist eine erneute Niederlage. Und wieder mal reichte es nicht zu den dringend benötigten Punkten. Doch die kämpferische Leistung rang dem aktuellen Cupsieger Respekt ab. Als der Matchball verwertet wurde, ging ein erleichtertes Aufatmen durch die BBC-Arena. Dies zeigt, dass die Schaffhauserinnen ob der starken Gegenwehr ziemlich überrascht wurden. Hoffentlich behalten die Damen von Trainer Erni den gegenwärtigen Lauf bei, wenn es am nächsten Samstag zum Kellerduell gegen Volley Lugano in der Rietsteinhalle kommt.