Es ist die wohl beliebteste und schönste vorweihnachtliche Tradition: das Wichteln. Es erfreut sich an grosser Beliebtheit in Schulklassen, unter Arbeitskollegen und mit Freunden und Familie in der besinnlichen Weihnachtszeit. Das Besondere an dem Brauch ist, dass die Menschen, die einander eine kleine Überraschung bereiten, gleich doppelt Spass haben, weil jeder der etwas schenkt auch von jemand anderem beschenkt wird.
Herkunft: Eine nordische Sage, die man rund um den Globus kennt
Das Wichteln stammt ursprünglich aus Skandinavien, wo man es als «Julklapp» bezeichnet. Das Wort setzt sich aus den Begriffen «Jul» für das Fest der Wintersonnenwende und «klapp» für «klopfen» zusammen. Der in den deutschsprachigen Ländern verbreitete Begriff «Wichteln» bezieht sich auf den «Wichtel» selbst.
Wichtel werden in nordischen Sagen, Erzählungen und der Mythologie als Fantasiegestalten bezeichnet die Gutes tun. Dabei haben sie eine menschenähnliche Gestalt, sind aber wesentlich kleiner. Unteranderem gelten sie auch als Hausgeister und leben meist in unentdeckten Ecken des Hauses einer Familie. Wichtel sind sehr freundliche und hilfsbereite Wesen und schätzen besonders «ihre eigene Familie». Wichtel wachen abends und in der Nacht über die Hausbewohner und passen auf sie auf. Wichtel verteilen in der Weihnachtszeit heimlich kleine Geschenke an die Menschen und um diese Legende weiterzuführen, wird man beim Weihnachtswichteln selbst zu einem Wichtel, und macht dem Beschenkten eine süsse Freude.
Engerl-Bengerl und Kris Kringle
Das Wichteln ist rund um den Globus bekannt, also zumindest in den Ländern die Weihnachtsbräuche pflegen. In Österreich wird das Wichteln oft als «Engerl-Bengerl» bezeichnet. In Australien und Kanada alternativ auch als «Kris Kringle». Auf den Philippinen nennt man es «Monito-monita» und in der Dominikanischen Republik «Angelito». In Spanien und Lateinamerika nennt man es «amigo secreto» oder «amigo invisible».