Von den übrigen Ostschweizer Kantonen verzeichneten im Jahr 2020 die Kantone Thurgau (+1,2%) und Schaffhausen (+0.9%) ein noch grösseres Bevölkerungswachstum.
Gesamtschweizerisch wuchs die ständige Wohnbevölkerung, wie bereits schon in den Vorjahren, um 0,7 Prozent.
Zuwachs so gross wie Einwohnerzahl Mörschwils
2020 ist die ständige Wohnbevölkerung des Kantons St.Gallen um 3'645 Personen auf 514'379 Personen gewachsen. Der Zuwachs entspricht etwa der Einwohnerzahl der Gemeinde Mörschwil.
Im Kanton St.Gallen hat sowohl die Zahl der Schweizerinnen und Schweizer (+0,4%; +1'433) wie auch der ausländischen ständigen Wohnbevölkerung (+1,8%; +2'212) eine Zunahme erfahren.
Jede dritte Gemeinde mit leichtem Rückgang
Zwei Drittel der Gemeinden (62 von 77 Gemeinden) sind gegenüber dem Vorjahr gewachsen, ein Drittel der Gemeinden verzeichnet einen (leichten) Bevölkerungsrückgang. Die Gemeinden mit rückläufigen Einwohnerzahlen sind über den ganzen Kanton verteilt.
Das stärkste prozentuale wie auch absolute Wachstum weist die Gemeinde Schmerikon auf (+5,4%; +205 Personen). Umgekehrt erfuhr die Gemeinde Pfäfers den grössten prozentualen Rückgang (-1,8%; -28 Personen) und die Gemeinde Gossau den grössten absoluten Rückgang (-0,7%; -123).
Wachstum in sämtlichen Wahlkreisen
Insgesamt verzeichnen alle Wahlkreise einen Bevölkerungszuwachs. Der Wahlkreis Sarganserland liegt mit einem Plus von 1,2 Prozent an der Spitze, während der Wahlkreis St.Gallen mit einem Plus von 0,1 Prozent das tiefste Bevölkerungswachstum aufweist.
- Kartendarstellung der Vorjahresveränderung (relativ) für den Kanton St.Gallen und sein Umfeld
- Kartendarstellung der Vorjahresveränderung (absolut) der St.Galler Gemeinden
- Tabelle zu den provisorischen Bevölkerungszahlen 2020 für die Gemeinden und Wahlkreise des Kantons St.Gallen
Knapp ein Viertel AusländerInnen
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der ständigen ausländischen Staatsangehörigen um 2'212 auf 127'030 Personen gestiegen. Der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen liegt Ende 2020 bei 24,7 Prozent und somit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
In den Gemeinden Rorschach und St.Margrethen liegt der Ausländeranteil, wie schon in den Vorjahren, mit über 49 Prozent am höchsten, in der Gemeinde Mosnang mit 5 Prozent am tiefsten.
Wachstum wegen Geburtenüberschuss und Zuwanderung
Die Bevölkerungsentwicklung im Kanton St.Gallen ist auf den Geburtenüberschuss (Differenz zwischen der Anzahl Geburten und der Anzahl Todesfälle) von 567 Personen, den positiven Wanderungssaldos von 3'135 Personen sowie die Bestandesbereinigung zurückzuführen. Letztere beschreibt alle Veränderungen, die nicht auf demografische Bewegungen zurückzuführen sind.