Tonnenweise verschmutzter Schnee wird in den Zürichsee geschüttet. Es ist schlichtweg deprimierend, dass die Behörden nichts dagegen unternehmen», schrieb ein besorgter Leser aus der Region Höfe. Er habe beobachtet, wie die vom Kanton vorgesehenen Ablagerungsstellen nicht nur von den öffentlichen Diensten genutzt werden, sondern auch von Unternehmen – dies sei jedoch für Private nicht erlaubt. «Es wird da nicht ökologisch gehandelt, nur die Ökonomie steht im Vordergrund», folgerte der Pfäffiker. Auch andere Ausserschwyzer meldeten sich und zeigten sich über die Umweltbelastungen besorgt. Deshalb wurde die Nachfrage beim zuständigen Amt für Gewässer nötig.
Problematik bekannt
«Das ist zurzeit ein grosses Thema», sagt Sandro Betschart vom Amt für Gewässer zur genannten Problematik im Kanton. Ihn erreichten in den vergangenen Tagen unzählige Anfragen von besorgten Bürgern, die sich betreffend der korrekten Schnee-Entsorgung erkundigten. «Die Meinungen betreffend der Empfehlungen gehen auseinander. Der Kanton hat deshalb bereits vor Jahren Richtwerte ausgearbeitet, um die Umwelt zu schützen.» Betschart verweist auf das kantonale Merkblatt, in dem fünf Grundsätze zur korrekten Schneeablagerung aufgeführt sind. Unter anderem dürfen Private keinen Schnee in die Gewässer einbringen, auf Schwarzräumung soll möglichst verzichtet werden, und in den Gewässern dürfen nur die öffentlichen Dienste Schnee einbringen, der nicht älter als 48 Stunden und nur mässig belastet ist. «Das sind die kantonalen Empfehlungen, die von Bezirken und Gemeinden umgesetzt werden sollten», erklärt Betschart.