Nach der frontalen Attacke auf die Gesetzesinitiative «Stopp dem Tierleid – gegen Zäune als Todesfallen für Wildtiere» im St.Galler Kantonsrat im Juni 2020 zeigt sich, dass die Forderung der Gegner der Initiative nach einem Gegenvorschlag politisch unredlich war. Denn die selben Exponenten, die damals von der Regierung einen Gegenvorschlag forderten, haben diesem im Rahmen der vorberatenden Kommission nun alle Zähne gezogen.
Unredliche Politik
Das unredliche Spiel der Gegner der Initiative wird mit ihren neuen Anträgen auf die Spitze getrieben. So anerkennen sie vordergründig die Forderung nach einem Stacheldrahtverbot auf Gesetzesstufe, schränken dieses dann aber sogleich wieder massiv ein. Denn das Verbot soll neu nur noch ausserhalb des Sömmerungsgebiets Gültigkeit haben. Damit wäre ein sehr grosses und vor allem für die Gefährdung von Wildtieren relevantes Gebiet des Kantons St.Gallen vom Verbot ausgenommen. Dass eine Mehrheit der vorberatenden Kommission diesem unredlichen Spiel zustimmt, macht betroffen. Zugleich zeigt es einmal mehr, wie einseitig solche Kommissionen zusammengesetzt werden.